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Hochbegabung und Sonderpädagogik - sonderpaedagoge.de!

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Aktiotop- <strong>und</strong> Soziotopför<strong>de</strong>rung<br />

för<strong>de</strong>rlich sind, die auf die Verbesserung <strong>de</strong>s gegenwärtigen Leis-<br />

tungsstan<strong>de</strong>s gerichtet sind.<br />

Ziele sind unter zwei weiteren Gesichtspunkten be<strong>de</strong>utsam. Erstens<br />

haben sie eine steuern<strong>de</strong> Funktion. So haben zwar fast alle Jungen<br />

<strong>und</strong> Mädchen im Alter von 10 Jahren in <strong>de</strong>r Mathematik, <strong>de</strong>m<br />

Handballspiel, <strong>de</strong>m Malen, <strong>de</strong>m Schreiben o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Singen die ers-<br />

ten <strong>de</strong>r notwendigen 10 000 St<strong>und</strong>en bis zur Leistungsexzellenz<br />

gesammelt – doch die Drop-out-Quote, bevor Leistungsexzellenz<br />

tatsächlich erreicht wird, beträgt fast 100%. Nur ein ganz geringer<br />

Teil hält durch <strong>und</strong> sammelt die 10 000 St<strong>und</strong>en. Zweitens beein-<br />

flussen Ziele in erheblichem Maß die Qualität <strong>de</strong>s Lernprozesses.<br />

Nicht je<strong>de</strong>s Lernziel garantiert einen optimalen Lernzuwachs. Bei-<br />

spielsweise unterliegen viele Schüler <strong>de</strong>r Ten<strong>de</strong>nz, sich bei <strong>de</strong>r Vor-<br />

bereitung auf eine bevorstehen<strong>de</strong> Klassenarbeit bevorzugt mit Stoff<br />

zu befassen, <strong>de</strong>n sie schon besser beherrschen.<br />

4.4 Umwelt<br />

In Abbildung 3 wird <strong>und</strong>ifferenziert <strong>de</strong>r Begriff Umwelt verwen<strong>de</strong>t.<br />

Diese Vereinfachung verschleiert die tatsächliche Vielschichtigkeit<br />

<strong>und</strong> Komplexität. Umwelt umfasst eine Vielzahl an unterschiedlichs-<br />

ten Entitäten wie soziale Akteuren, Lernressourcen, Informationen,<br />

Settings etc., die in mannigfaltiger Weise miteinan<strong>de</strong>r interagieren.<br />

Zur Abbildung dieser Beziehungen empfiehlt sich eine systemtheo-<br />

retische Perspektive. Dabei interessieren vor allem die mit be-<br />

stimmten Umwelten verb<strong>und</strong>enen Entwicklungsanreize, Entwick-<br />

lungschancen, aber auch Entwicklungsgefahren.<br />

Von beson<strong>de</strong>rer Be<strong>de</strong>utung ist <strong>de</strong>rjenige Umweltausschnitt, <strong>de</strong>n<br />

man als Talent- o<strong>de</strong>r Begabungsdomäne bezeichnet (siehe ZIEG-<br />

LER & HELLER 2000). Dessen objektive Struktur erlaubt es (1) zu-<br />

min<strong>de</strong>st ansatzweise, das Universum <strong>de</strong>r in diesem System mögli-<br />

chen Handlungen zu analysieren. Beispielsweise bil<strong>de</strong>n die Kennt-<br />

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Heilpädagogik online 02/ 09

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