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Hochbegabung und Sonderpädagogik - sonderpaedagoge.de!

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Aktiotop- <strong>und</strong> Soziotopför<strong>de</strong>rung<br />

Legen<strong>de</strong>: 1 = Lernen wäre gr<strong>und</strong>sätzlich möglich (Infrastrukturel-<br />

les Soziotop); 2 = Mathematik wird thematisiert <strong>und</strong> positiv aner-<br />

kannt (Thematisches Soziotop); 3 = <strong>de</strong>r Leistungsverbesserung in<br />

<strong>de</strong>r Mathematik dienend (Lernsoziotop); 4 = es wer<strong>de</strong>n Handlun-<br />

gen in an<strong>de</strong>ren Domänen durchgeführt (Konkurrieren<strong>de</strong>s Soziotop);<br />

5 = Mathematik wird abgelehnt (Antagonistisches Aktiotop)<br />

Unter an<strong>de</strong>rem weisen folgen<strong>de</strong> Einzelbeobachtungen die Soziotope<br />

von Chr. als wesentlich günstiger für Handlungserweiterungen in<br />

<strong>de</strong>r Mathematik aus:<br />

●Chr. verbringt insgesamt mehr als doppelt so viel Zeit in mathe-<br />

matischen Lernsoziotopen als S. (Schulunterricht, häuslicher Ar-<br />

beitsplatz beim Hausaufgaben verfertigen, häuslicher Arbeitsplatz<br />

bei <strong>de</strong>r Vorbereitung auf die Mathematikolympia<strong>de</strong>, Lektüre eines<br />

Mathematikbuches).<br />

●Im Gegensatz zu Chr. hält sich S. öfter in Antagonistischen Sozio-<br />

topen auf. Von einigen Klassenkamera<strong>de</strong>n, einem seiner Fre<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> Mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Jugendgruppe, die er regelmäßig besucht, wird<br />

sein mathematisches Engagement abgelehnt.<br />

●Während Chr. recht häufig in Thematischen Soziotopen ist (z.B. ist<br />

die Mathematik zuhause bei ihm regelmäßig ein Thema), trifft das<br />

auf S. nicht zu.<br />

Bei diesen Betrachtungen ist die Qualität <strong>de</strong>r Lernsoziotope, die<br />

selbstverständlich auch eine große Rolle spielt, noch außer Acht ge-<br />

lassen. Nichts<strong>de</strong>stotrotz weist bereits diese erste Soziotopanalyse<br />

die mathematischen Entwicklungschancen von Chr. als wesentlich<br />

höher aus.<br />

Abbildung 4 ist ebenfalls zu entnehmen, dass bei<strong>de</strong> Jugendliche<br />

sich auch in Infrastrukturellen Soziotopen aufhielten. Damit hatten<br />

sie recht einfache Möglichkeiten, weitere Soziotope in mathemati-<br />

sche Lernsoziotope zu transformieren. Ein halbes Jahr später hatte<br />

- 29 -<br />

Heilpädagogik online 02/ 09

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