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Hochbegabung und Sonderpädagogik - sonderpaedagoge.de!

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Neue empirische Bef<strong>und</strong>e zum Un<strong>de</strong>rachievement Hochbegabter<br />

lernpsychologisch relevant gälte. Häufig wird auch diskutiert, ob<br />

hochbegabte o<strong>de</strong>r auch durchschnittlich begabte SchülerInnen Un-<br />

<strong>de</strong>rachievement aufweisen können. Tatsächlich beziehen sich die<br />

meisten Forschungsarbeiten auf die Gruppe <strong>de</strong>r hochbegabten Un-<br />

<strong>de</strong>rachiever. Wird im Folgen<strong>de</strong>n nicht speziell auf eine an<strong>de</strong>re<br />

Gruppe verwiesen, so beziehen wir uns auf hochbegabte Un<strong>de</strong>ra-<br />

chiever. Im vorliegen<strong>de</strong>n Beitrag bezeichnen wir teilweise auch<br />

SchülerInnen mit umschriebenen Entwicklungsstörungen schuli-<br />

scher Fertigkeiten (ICD-10, DILLING 2008) 7 als Un<strong>de</strong>rachiever, da<br />

auch für sie gilt, dass sie bei min<strong>de</strong>stens normaler Intelligenz,<br />

Schulleistungen zeigen, die weit unter ihrer kognitiven Leistungsfä-<br />

higkeit liegen. An<strong>de</strong>rs als die zuvor genannte Un<strong>de</strong>rachievergruppe,<br />

die in <strong>de</strong>r Regel in mehreren schulischen Fächern gleichzeitig<br />

schlechte Schulleistungen zeigt als aufgr<strong>und</strong> ihrer Begabung zu er-<br />

warten, fällt diese dritte Gruppe durch schwache Leistungen in spe-<br />

ziellen Teilbereichen (z.B. Lesen, Schreiben o<strong>de</strong>r Rechnen) auf.<br />

Eine beson<strong>de</strong>re Gruppe von Un<strong>de</strong>rachievern stellen schließlich<br />

SchülerInnen mit einer umschrieben Entwicklungsstörung motori-<br />

scher Funktionen (ICD-10, DILLING 2008) dar. Diese Personen-<br />

gruppe spielt im Bereich <strong>de</strong>r Heilpädagogik aufgr<strong>und</strong> ihrer Beein-<br />

trächtigungen schulischer <strong>und</strong> alltäglicher Leistungen bereits eine<br />

Rolle. Aufgr<strong>und</strong> neuerer Forschungsbef<strong>und</strong>e zu feinmotorischen De-<br />

fiziten als Ursache von Un<strong>de</strong>rachievement bei hochbegabten Schü-<br />

lerInnen ist sie mitlerweile ins Interesse <strong>de</strong>r Begabungsforschung<br />

gerückt. In unserem Beitrag wer<strong>de</strong>n sowohl klassische Bef<strong>und</strong>e zu<br />

<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Un<strong>de</strong>rachievementgruppen dargestellt als auch<br />

neuere Bef<strong>und</strong>e zum Einfluss motorischer Defizite auf schulisches<br />

Un<strong>de</strong>rachievement bei Hochbegabten diskutiert.<br />

7 ICD-10: In <strong>de</strong>m internationalen Klassifikationssystem Psychischer Störungen<br />

wer<strong>de</strong>n genaue Diagnosekriterien <strong>de</strong>finiert.<br />

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Heilpädagogik online 02/ 09

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