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Hochbegabung und Sonderpädagogik - sonderpaedagoge.de!

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För<strong>de</strong>rmöglichkeiten für Hochbegabte<br />

wodurch mittelfristig Motivationsprobleme vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n <strong>und</strong><br />

Schüler ihr Potential umfassen<strong>de</strong>r nutzen können. Nach<strong>de</strong>m in<br />

Deutschland lange Zeit die Ansicht vorherrschte, Begabte bräuch-<br />

ten keine beson<strong>de</strong>re Unterstützung, setzt sich nun zunehmend die<br />

Sichtweise durch, dass die gezielte För<strong>de</strong>rung hochbegabter Perso-<br />

nen nicht nur sinnvoll, son<strong>de</strong>rn auch notwendig ist (vgl. VOCK,<br />

PRECKEL & HOLLING 2007).<br />

Dies erscheint nicht zuletzt aus politischer <strong>und</strong> wirtschaftlicher Per-<br />

spektive angebracht. Wirtschaftswissenschaftler belegten einen po-<br />

sitiven Zusammenhang zwischen <strong>de</strong>n mittleren Schulleistungen <strong>und</strong><br />

<strong>de</strong>m Wirtschaftswachstum in einem Land (HANUSHEK & WÖSS-<br />

MANN 2007). Zu höheren Durchschnittsleistungen können selbst-<br />

verständlich auch verbesserte Leistungen Hochbegabter beitragen.<br />

Darüber hinaus sind aber auch Spitzenleistungen <strong>und</strong> Innovationen<br />

für <strong>de</strong>n Wirtschafts- <strong>und</strong> Bildungsstandort unverzichtbar (AMMER-<br />

MÜLLER & LAUER 2007).<br />

1.1 Hochbegabtenför<strong>de</strong>rung <strong>und</strong> <strong>Son<strong>de</strong>rpädagogik</strong><br />

Während im englischsprachigen Raum Hochbegabte per Definition<br />

<strong>de</strong>n exceptional children <strong>und</strong> somit <strong>de</strong>r <strong>Son<strong>de</strong>rpädagogik</strong> zugerech-<br />

net wer<strong>de</strong>n, wird das Thema <strong>Hochbegabung</strong> im <strong>de</strong>utschsprachigen<br />

Raum erst in jüngerer Zeit auch im Kontext <strong>de</strong>r <strong>Son<strong>de</strong>rpädagogik</strong><br />

behan<strong>de</strong>lt (etwa PERLETH 2000). Diskutiert wird u.a., ob <strong>de</strong>r Auf-<br />

trag <strong>de</strong>r <strong>Son<strong>de</strong>rpädagogik</strong> die För<strong>de</strong>rung aller Hochbegabter umfas-<br />

sen kann o<strong>de</strong>r ob nur einem Teil <strong>de</strong>r Hochbegabten son<strong>de</strong>rpädago-<br />

gischer För<strong>de</strong>rbedarf zugeschrieben wer<strong>de</strong>n kann. GYSELER, <strong>de</strong>r<br />

2003 erstmals eine theoretische Einordnung <strong>de</strong>s Themas Hochbe-<br />

gabung in die <strong>de</strong>utschsprachige <strong>Son<strong>de</strong>rpädagogik</strong> vorlegte,<br />

schränkt das Konzept <strong>de</strong>r „Personen mit beson<strong>de</strong>ren pädagogi-<br />

schen Bedürfnissen“ auf diejenigen Hochbegabten ein, bei <strong>de</strong>nen<br />

„das Erreichen vorgegebener Erziehungs- <strong>und</strong> Bildungsziele gefähr-<br />

- 114 -<br />

Heilpädagogik online 02/ 09

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