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Hochbegabung und Sonderpädagogik - sonderpaedagoge.de!

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För<strong>de</strong>rmöglichkeiten für Hochbegabte<br />

ten Schülern die Gelegenheit bieten, sich zusammen mit ähnlich in-<br />

teressierten <strong>und</strong> befähigten Schülern intensiv <strong>und</strong> in einem ihnen<br />

angemessenen Tempo mit komplexen Themen zu beschäftigen. Die<br />

Anbieter dieser Programme erhoffen sich, dass Teilnehmer diese<br />

beson<strong>de</strong>re Lernsituation als motivierend erleben, sich in ihrer Leis-<br />

tungsbereitschaft unterstützt fühlen <strong>und</strong> darüber hinaus soziale<br />

Kontakte knüpfen können (vgl. OLSZEWSKI-KUBILIUS 2003).<br />

Der bekannteste Sommerkurs in <strong>de</strong>r B<strong>und</strong>esrepublik ist die Deut-<br />

sche SchülerAka<strong>de</strong>mie (DSA 2009), die vom Verein Bildung <strong>und</strong><br />

Begabung e.V. seit 1988 organisiert wird.<br />

Im Jahr 2008 nahmen an <strong>de</strong>n 11 zweiwöchigen Aka<strong>de</strong>mien 900 be-<br />

son<strong>de</strong>rs begabte <strong>und</strong> motivierte Oberstufenschüler teil, die sich mit<br />

unterschiedlichen Themen <strong>de</strong>r Natur-, Geistes- <strong>und</strong> Gesellschafts-<br />

wissenschaften sowie <strong>de</strong>s kulturellen Bereichs beschäftigten. Da<br />

das Niveau <strong>de</strong>r Kurse i.d.R. <strong>de</strong>m universitärer Veranstaltung im<br />

Gr<strong>und</strong>studium entspricht, können die Schüler sich zum einen wis-<br />

senschaftliche Arbeitstechniken aneignen <strong>und</strong> sich zum an<strong>de</strong>ren<br />

hinsichtlich <strong>de</strong>r Studienwahl orientieren.<br />

HELLER <strong>und</strong> NEBER evaluierten die DSA erstmals im Zeitraum von<br />

1993 bis 1997 <strong>und</strong> schlossen später Folgeuntersuchungen an. Im<br />

Fokus <strong>de</strong>r Untersuchung stan<strong>de</strong>n u.a. die Eigenschaften <strong>de</strong>r Teil-<br />

nehmer, die Charakteristik <strong>de</strong>r Kurse <strong>und</strong> die kurz- <strong>und</strong> langfristige<br />

Wirkung <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie (NEBER & HELLER 1997).<br />

Die teilnehmen<strong>de</strong>n Schüler stammten überproportional häufig aus<br />

bildungsnahen Elternhäusern mit hohem sozialen Status, was Kriti-<br />

ker auch auf die Art <strong>de</strong>s Auswahlverfahrens zurückführen. Etwa<br />

75% <strong>de</strong>r teilnehmen<strong>de</strong>n Schüler wur<strong>de</strong>n von ihrer Schule vorge-<br />

schlagen, etwa 20% auf Gr<strong>und</strong> einer erfolgreichen Wettbewerbs-<br />

teilnahme eingela<strong>de</strong>n, die restlichen nominierten sich selbst.<br />

Der durchschnittliche IQ <strong>de</strong>r Teilnehmer lag im kognitiven Fähig-<br />

keitstest (KFT, HELLER, GAEDIKE & WEINLÄNDER 1985) bei 123,<br />

- 124 -<br />

Heilpädagogik online 02/ 09

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