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Hochbegabung und Sonderpädagogik - sonderpaedagoge.de!

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För<strong>de</strong>rmöglichkeiten für Hochbegabte<br />

<strong>de</strong>t ist“ (2003, 136). PERLETH hingegen weist auch auf die anglo-<br />

amerikanische Argumentationslinie hin, nach <strong>de</strong>r Hochbegabten ge-<br />

nerell ein beson<strong>de</strong>rer pädagogischer För<strong>de</strong>rbedarf attestiert wer<strong>de</strong>n<br />

kann, da sie sich wie Behin<strong>de</strong>rte im Extrembereich bezüglich be-<br />

stimmter Merkmale befin<strong>de</strong>n. Im Laufe unseres Beitrags wird <strong>de</strong>ut-<br />

lich wer<strong>de</strong>n, dass das Ziel einer Hochbegabtenför<strong>de</strong>rung, die diesen<br />

Namen verdient, nicht sein kann, dass Hochbegabte „vorgegebene“<br />

Ziele erreichen, son<strong>de</strong>rn dass Hochbegabte in die Lage versetzt<br />

wer<strong>de</strong>n müssen, ihrem Potential entsprechen<strong>de</strong> Ziele zu verfolgen.<br />

Bildungspolitisch ist die Anerkennung eines speziellen För<strong>de</strong>rbe-<br />

darfs mit <strong>de</strong>r Zuweisung beson<strong>de</strong>rer Ressourcen verb<strong>und</strong>en. In die-<br />

sem Zusammenhang ist anzumerken, dass <strong>Hochbegabung</strong> in <strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>utschen Empfehlungen <strong>de</strong>r Kultusministerkonferenz zum son<strong>de</strong>r-<br />

pädagogischen För<strong>de</strong>rbedarf (KMK 1994) nicht angesprochen wird,<br />

wohingegen in <strong>de</strong>r Schweiz in das Konzept <strong>de</strong>r Personen mit beson-<br />

<strong>de</strong>ren pädagogischen Bedürfnissen explizit auch Hochbegabte ein-<br />

bezogen wer<strong>de</strong>n (vgl. GYSELER 2003).<br />

Von einer engen Zusammenarbeit zwischen Hochbegabten- <strong>und</strong><br />

Son<strong>de</strong>rpädagogen dürften insbeson<strong>de</strong>re Hochbegabte mit Behin<strong>de</strong>-<br />

rung, Lern- o<strong>de</strong>r Verhaltensstörungen profitieren, da sich bisher<br />

keine Subdisziplin <strong>de</strong>r Pädagogik wirklich für sie zuständig fühlte<br />

(YEWCHUK & LUPART 2002). Zu dieser Personengruppe wur<strong>de</strong><br />

auch international bisher relativ wenig pädagogische Forschung be-<br />

trieben, was u.a. daran liegen kann, dass Hochbegabte mit Behin-<br />

<strong>de</strong>rungen o<strong>de</strong>r Beeinträchtigungen min<strong>de</strong>stens zwei Ausnahme-<br />

gruppen gleichzeitig angehören sowie in sich eine sehr heterogene<br />

<strong>und</strong> zahlenmäßig relativ kleine Gruppe darstellen. Immerhin ist ih-<br />

nen in einschlägigen Handbüchern zum Thema <strong>Hochbegabung</strong><br />

(etwa COLANGELO & DAVIS 2003) ein Kapitel gewidmet.<br />

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Heilpädagogik online 02/ 09

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