Hochbegabung und Sonderpädagogik - sonderpaedagoge.de!
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I<strong>de</strong>ntifikation von Hochbegabten<br />
<strong>de</strong>s Aktiotop-Mo<strong>de</strong>lls kurz darstellen, damit eine I<strong>de</strong>ntifikation ba-<br />
sierend auf diesem Mo<strong>de</strong>ll nachvollziehbar wird. Abschließend er-<br />
folgt eine kritische Diskussion <strong>de</strong>r praktischen Einsatzmöglichkeiten<br />
<strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>lls im Rahmen <strong>de</strong>r Heilpädagogik.<br />
Überblick über das ENTER-Mo<strong>de</strong>ll<br />
I<strong>de</strong>ntifikationsprozesse setzen drei Rahmenbedingungen voraus: Es<br />
muss (1) ein theoretisches Basismo<strong>de</strong>ll gewählt wer<strong>de</strong>n, das als<br />
Gr<strong>und</strong>lage <strong>de</strong>r Messung dient. In diesem Beitrag wird aus oben ge-<br />
nanntem Gr<strong>und</strong> das Aktiotop-Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r <strong>Hochbegabung</strong> als theore-<br />
tisches Basismo<strong>de</strong>ll gewählt. Eine weitere Rahmenbedingung für die<br />
Planung <strong>de</strong>s I<strong>de</strong>ntifikationsprozesses sind die (2) zur Verfügung<br />
stehen<strong>de</strong>n Ressourcen. In <strong>de</strong>r Praxis sind die konkreten diagnosti-<br />
schen Möglichkeiten zumeist durch die verfügbaren Ressourcen li-<br />
mitiert. Ein sinnvoller I<strong>de</strong>ntifikationsprozess kann jedoch nur dann<br />
stattfin<strong>de</strong>n, wenn ausreichend Ressourcen zur Verfügung stehen.<br />
Hierzu gehören beispielsweise I<strong>de</strong>ntifikations- <strong>und</strong> Beratungskom-<br />
petenzen sowie Fachkenntnisse <strong>de</strong>s Personals, ausreichend Zeit,<br />
Zugang zu Informationen (beispielsweise von Eltern, Lehrkräften<br />
<strong>und</strong> <strong>de</strong>n Schülern selbst), materielle Ressourcen (beispielsweise<br />
geeignete Räumlichkeiten, diagnostische Tests) etc. Eine weitere<br />
Rahmenbedingung bil<strong>de</strong>t (3) das I<strong>de</strong>ntifikationsziel, von <strong>de</strong>m die<br />
konkrete I<strong>de</strong>ntifikation massiv abhängig ist. Das I<strong>de</strong>ntifikationsziel<br />
bestimmt, welche <strong>und</strong> wie viele Informationen zu sammeln sind.<br />
Geht es beispielsweise darum zu erfahren, ob ein Kind eine Klasse<br />
überspringen kann, wer<strong>de</strong>n vordringlich die aka<strong>de</strong>mischen Lernpo-<br />
tenzen eines Schülers abgeschätzt. Soll dagegen festgestellt wer-<br />
<strong>de</strong>n, ob ein Kind einmal Leistungsexzellenz in <strong>de</strong>r Musik erreichen<br />
kann, so wer<strong>de</strong>n seine Lernpotenzen im künstlerischen Bereich im<br />
Fokus stehen. Erst wenn die drei oben genannten Rahmenbedin-<br />
gungen abgeklärt <strong>und</strong> in ausreichen<strong>de</strong>m Maß vorhan<strong>de</strong>n sind, kann<br />
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Heilpädagogik online 02/ 09