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Hochbegabung und Sonderpädagogik - sonderpaedagoge.de!

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Neue empirische Bef<strong>und</strong>e zum Un<strong>de</strong>rachievement Hochbegabter<br />

schnittliche Schulleistungen erbringen <strong>und</strong> Lehrkräfte <strong>de</strong>shalb weni-<br />

ger Handlungsbedarf sehen. Be<strong>de</strong>nklich erscheint dies vor allem<br />

mit Blick auf Ergebnisse aus Längsschnittstudien, die zeigen, dass<br />

es sich bei Un<strong>de</strong>rachievement nicht um eine vorübergehen<strong>de</strong> Er-<br />

scheinung han<strong>de</strong>lt (MACCALL, EVAHN & KRATZER 1992). Vor die-<br />

sem Hintergr<strong>und</strong> ist die Kenntnis von Ursachen <strong>und</strong> För<strong>de</strong>rmöglich-<br />

keiten sowie von Möglichkeiten <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>ntifikation von Un<strong>de</strong>rachie-<br />

vement für praktizieren<strong>de</strong> Pädagogen beson<strong>de</strong>rs wichtig.<br />

Welche SchülerInnen gelten als Un<strong>de</strong>rachiever?<br />

Der folgen<strong>de</strong> Abschnitt befasst sich ausführlicher mit <strong>de</strong>m Begriff<br />

<strong>de</strong>s Un<strong>de</strong>rachievement, wobei erst allgemeine <strong>de</strong>finitorische Merk-<br />

male beschrieben wer<strong>de</strong>n <strong>und</strong> dann eine Unterscheidung verschie-<br />

<strong>de</strong>ner Gruppen von Un<strong>de</strong>rachievern vorgenommen wird. Von schu-<br />

lischem Un<strong>de</strong>rachievement spricht man wenn SchülerInnen in <strong>de</strong>r<br />

Schule nicht die Leistungen erbringen, welche von ihnen aufgr<strong>und</strong><br />

ihres Leistungspotentials erwartet wer<strong>de</strong>n 6 . In <strong>de</strong>r Regel gelten<br />

hierbei die intellektuellen Gr<strong>und</strong>fähigkeiten eines Schülers (gemes-<br />

sen mit Hilfe von IQ-Tests) als Leistungspotential <strong>und</strong> die Ergebnis-<br />

se in standardisierten Schulleistungstests, also die Schulleistungen,<br />

als die Leistungen in mehreren Unterrichtsfächern (REIS & MC-<br />

COACH 2000). Den meisten in <strong>de</strong>r Literatur gebräuchlichen Defini-<br />

tionen von Un<strong>de</strong>rachievement ist gemeinsam, dass die Diskrepanz<br />

zwischen Leistungspotential <strong>und</strong> beobachtbarer Leistung bereits<br />

seit einiger Zeit vorliegen muss. Es bestehen jedoch auch Unter-<br />

schie<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>n Definitionen (vgl. REIS & MCCOACH 2000).<br />

Die Größe <strong>de</strong>r Diskrepanz ist hierbei nur eine <strong>de</strong>r Fragen, die sehr<br />

kontrovers diskutiert wird. DURR (1964) schlug beispielsweise vor<br />

dann von Un<strong>de</strong>rachievement zu sprechen, wenn die Diskrepanz als<br />

6 Im Deutschen kann Un<strong>de</strong>rachievement durch Erwartungswidrig niedrige Schul-<br />

leistungen umschrieben wer<strong>de</strong>n.<br />

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Heilpädagogik online 02/ 09

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