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Hochbegabung und Sonderpädagogik - sonderpaedagoge.de!

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I<strong>de</strong>ntifikation von Hochbegabten<br />

muss, wenn beispielsweise in <strong>de</strong>r Algebra nicht mehr wie in<br />

<strong>de</strong>r Arithmetik mit konkreten Zahlen, son<strong>de</strong>rn mit Unbekann-<br />

ten gerechnet wird. Der Diagnostiker hat also die auf <strong>de</strong>m<br />

Lernweg zu erbringen<strong>de</strong>n Anpassungsleistungen zu i<strong>de</strong>ntifi-<br />

zieren <strong>und</strong> muss abschätzen, ob sie bereits bewältigt wer<strong>de</strong>n<br />

können o<strong>de</strong>r zusätzliche Hilfestellungen notwendig sind. Auf<br />

das Beispiel <strong>de</strong>r Einglie<strong>de</strong>rung in die neue Schulklasse bezo-<br />

gen, könnte diese etwa in <strong>de</strong>r Vermittlung sozialer Kompe-<br />

tenzen bestehen.<br />

(5) Schließlich ist wichtig herauszufin<strong>de</strong>n, ob auf <strong>de</strong>m Lern-<br />

weg effektives Feedback zur Verfügung steht. Feedback kann<br />

dabei vielfältige Facetten umfassen. Neben fachlichem Feed-<br />

back, zyklischen Lernschleifen <strong>und</strong> Hilfestellungen bei <strong>de</strong>n<br />

nächsten Lernhandlungen, die durchzuführen sind <strong>und</strong> die ein<br />

Kind möglicherweise gar nicht kennt, kann das auch motiva-<br />

tionales Feedback sein, wenn beispielsweise ein hohes Maß<br />

an Motivation für das Durchhalten auf <strong>de</strong>m Lernweg erfor<strong>de</strong>r-<br />

lich ist <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Diagnostiker nicht sicher ist, ob das Kind die<br />

Motivation aufbringen kann. Gleichermaßen sind jedoch moti-<br />

vationale Feedbackschleifen auch zur Vermeidung dysfunktio-<br />

naler Übermotivation notwendig, da dies die Stabilität <strong>de</strong>s<br />

Aktiotops stark gefähr<strong>de</strong>n könnte. Diese Überlegung verweist<br />

bereits auch auf eine weitere Abschätzung, die auf Transform<br />

notwendig ist, nämlich ob das Aktiotop die notwendige Stabi-<br />

lität besitzt, um diese komplexen Modifikationen durchzuste-<br />

hen.<br />

Von beson<strong>de</strong>rer Be<strong>de</strong>utung bei <strong>de</strong>r Erarbeitung <strong>de</strong>s Lernpfa<strong>de</strong>s ist<br />

<strong>de</strong>r Aspekt <strong>de</strong>r Co-Adaptation <strong>de</strong>r Komponenten <strong>de</strong>s Aktiotops. Die-<br />

ser wird in mehreren Phasen mit <strong>de</strong>n Proban<strong>de</strong>n <strong>und</strong> <strong>de</strong>n Eltern re-<br />

flektiert, wobei unser Vorgehen an Ansätzen systemischer Beratung<br />

angelehnt ist (vgl. GRASSINGER 2009; ZIEGLER & STÖGER 2007).<br />

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Heilpädagogik online 02/ 09

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