Hochbegabung und Sonderpädagogik - sonderpaedagoge.de!
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Twice exceptional<br />
wichtung verbaler Testleistungen (RIMLAND 1978; RITTENHOUSE<br />
& BLOUGH 1995). SATTLER (1992) empfiehlt die individuelle Tes-<br />
tung mit nonverbalen Tests. Zusätzlich sollten Eltern <strong>und</strong> Lehrer<br />
befragt wer<strong>de</strong>n (YEWCHUCK, BIBBY & FRASER 1989). Detaillierte<br />
För<strong>de</strong>rprogramme fin<strong>de</strong>n sich z. B. bei MACDONALD <strong>und</strong> YEW-<br />
CHUCK (1994), MAKER (1977), POLLARD <strong>und</strong> HOWZE (1981) o<strong>de</strong>r<br />
RITTENHOUSE <strong>und</strong> BLOUGH (1995).<br />
Bei sehbeeinträchtigten Kin<strong>de</strong>rn (0,03-0,1 % <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r <strong>und</strong> Ju-<br />
gendlichen; REMSCHMIDT 2005) ist das wahre intellektuelle Poten-<br />
tial wesentlich schwerer zu erfassen (CORN 1986; HACKNEY 1986),<br />
weil Testmaterialien rar sind. Es gibt einen aktuellen IQ-Test für<br />
blin<strong>de</strong> <strong>und</strong> hochgradig sehbehin<strong>de</strong>rte Kin<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>n ITVIC (Intelli-<br />
gence Test for Visually Impaired Children, BARTIMAEUS CENTRE<br />
1990; <strong>de</strong>utsche Version von NATER 1996), <strong>de</strong>r neben <strong>de</strong>r verbalen<br />
Intelligenz auch einen Handlungs-IQ diagnostiziert. Ansonsten<br />
muss man sich mit <strong>de</strong>n verbalen Skalen <strong>de</strong>r gängigen IQ-Tests be-<br />
gnügen, wobei mit signifikanten Unterschie<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Testergeb-<br />
nissen von blin<strong>de</strong>n <strong>und</strong> sehen<strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn gerechnet wer<strong>de</strong>n muss<br />
(TILLMAN 1967). Bei sehbehin<strong>de</strong>rten Kin<strong>de</strong>rn ist eine umfassen<strong>de</strong><br />
Diagnostik mit Eltern- <strong>und</strong> Lehrerinterviews daher unabdinglich.<br />
Bei <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung sehbehin<strong>de</strong>rter Kin<strong>de</strong>r muss <strong>de</strong>r Umgang mit<br />
Blin<strong>de</strong>nschrift, die Orientierung <strong>und</strong> Mobilität im Alltag, soziale Fer-<br />
tigkeiten zur Verschaffung von Hilfestellungen <strong>und</strong> unabhängige Le-<br />
bensführung kontinuierlich trainiert wer<strong>de</strong>n (CORN 1986; HACKNEY<br />
1986). Für eine gezielte För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Talente <strong>und</strong> Begabungsbe-<br />
reiche sehbehin<strong>de</strong>rter Kin<strong>de</strong>r stellt sich das Problem, angemessene<br />
Materialien in Blin<strong>de</strong>nschrift bereitzustellen, die eine gewisse Flexi-<br />
bilität <strong>und</strong> ent<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>s Lernen ermöglichen. Beispielsweise um-<br />
fasst die gesamte Materialdatenbank <strong>de</strong>s ISaR-Projektes (Integrati-<br />
on von Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern mit einer Sehschädigung an Re-<br />
gelschulen) <strong>de</strong>r Technischen Universität Dortm<strong>und</strong> für alle Fachbe-<br />
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Heilpädagogik online 02/ 09