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Die göttliche Komödie - Igelity

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Sechsundzwanzigster Gesang<br />

Erfreue dich, Florenz, du bist so groß,<br />

Daß du zu Land und Meer die Flügel schwingest,<br />

Und selbst dein Nam’ erklingt im Höllenschoß.<br />

Fünf deiner Bürger fand ich – also zwingest<br />

Du mich zur Scham – den <strong>Die</strong>ben beigefügt,<br />

Wodurch du dir nicht größern Ruhm erringest.<br />

Doch wenn, was man am Morgen träumt, nicht lügt,<br />

So wirst du großes Unglück bald empfinden,<br />

Und Prato selbst, so nah dir, sieht’s vergnügt.<br />

War’s jetzt, nicht würde man’s zu zeitig finden,<br />

So, da’s nun einmal sein muß, war’s jetzt doch.<br />

Denn, älter, werd’ ich’s schwerer nur verwinden.<br />

Wir gingen fort, und übers Felsenjoch<br />

Stieg, wie hinab, hinauf die Zackenleiter<br />

Mein Führer und war meine Stütze noch.<br />

Und, folgend zwischen mancher Felsenscheiter<br />

Und manchem Block dem Pfad im öden Raum,<br />

Kam, wenn die Hand nicht half, der Fuß nicht weiter.<br />

Ich fühlte Schmerz – jetzt fühl’ ich mindern kaum,<br />

Wenn ich zurück an das Erblickte denke,<br />

Und schärfer fass’ ich da des Geistes Zaum,<br />

Damit ich nicht den Lauf vom Rechten lenke,<br />

Und, was zu meinem Wohl mein Stern bezweckt,<br />

Was höh’re Huld, mir selber feind, nicht kränke.<br />

Soviel der Bau’r, am Hügel hingestreckt,

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