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Die göttliche Komödie - Igelity

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Sich bis zum Hals des Adlers aufgeschwungen<br />

Und drang, wie aus der Kehle, süß und lind<br />

Und ward zur Stimm’, und, dort hervorgedrungen,<br />

Ward er gebildet zum erwünschten Wort,<br />

Und wohl behält mein Herz, was mir erklungen.<br />

»Den Teil in mir, der bei den Adlern dort<br />

<strong>Die</strong> Sonne sieht und trägt, schau’ an!« so hoben<br />

<strong>Die</strong> Wort’ itzt an und fuhren weiter fort:<br />

»Denn von den Feuern, die mein Bild gewoben,<br />

Stehn, die hier glänzen an des Auges Statt,<br />

In allen Würden vor den andern oben.<br />

Der, so den Platz des Augenapfels hat,<br />

Des Heil’gen Geistes Sänger war’s und brachte<br />

<strong>Die</strong> Bundeslade fort von Stadt zu Stadt.<br />

Wie der, der ihn begeistert, seiner achte<br />

Und seines Sangs, das kann er jetzo sehn,<br />

Da er dem Wert gleich die Belohnung machte.<br />

Von fünf, die um mein Aug’ als Braue stehn,<br />

Sieh nächst dem Schnabel den, der eh’mals Weile<br />

Dem Heer gebot auf einer Witwe Fleh’n.<br />

Wie, wer nicht Christo folgt zu seinem Heile,<br />

<strong>Die</strong>s teuer büßt, das hat er nun erkannt<br />

In dieser Wonn’ und in dem Gegenteile.<br />

Der Nächst’ im Kreise, der mein Aug’ umspannt,<br />

Ist jener, der den Tod auf fünfzehn Jahre<br />

Durch wahre Reue von sich abgewandt.<br />

Jetzt sieht er ein, der Herr, der ewig Wahre,<br />

Bleib’ ewig wahr, obwohl sein Urteil sich<br />

Auf würd’ges Fleh’n von heut auf morgen spare.<br />

Der nachfolgt, führte das Gesetz und mich,

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