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Die göttliche Komödie - Igelity

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Nicht mehr Aufmerksamkeit war jetzt darin<br />

Als erst, bevor sie dies gesagt, zu lesen.<br />

Wie der, der nach dem Sonnenrande hin,<br />

Der sich verfinstern soll, die Blicke sendet<br />

Und, um zu sehn, verliert des Auges Sinn;<br />

So stand ich, zu dem letzten Glanz gewendet.<br />

Da klang es: »Was nicht ist an diesem Ort,<br />

Was suchst du’s hier und stehst drum hier geblendet?<br />

Mein Leib ist jetzt noch Erd’ auf Erden dort,<br />

Und bleibt’s mit andern, bis die sel’gen Scharen<br />

<strong>Die</strong> Zahl erreicht, gesetzt vom ew’gen Wort.<br />

Zum Himmel sind zwei Lichter nur gefahren,<br />

Bekleidet mit dem doppelten Gewand:<br />

Und dieses laß einst deine Welt erfahren.«<br />

Als dieses Wort gesprochen war, da stand<br />

Der Kreis der Flammen still, samt dem Gesange,<br />

Zu welchem sich dreifaches Weh’n verband,<br />

Gleichwie nach Müh’n und schwerem Wogendrange,<br />

<strong>Die</strong> Ruder, so die Flut durchwühlt, zugleich<br />

Allsämtlich ruh’n bei einer Pfeife Klange,<br />

Ach, wie ward ich vor Angst und Sorge bleich,<br />

Als ich mich nun zu Beatricen kehrte,<br />

Und, zwar ihr nah und im beglückten Reich,<br />

Doch sie nicht sah, die ich zu sehn begehrte.

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