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Die göttliche Komödie - Igelity

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<strong>Die</strong> Mutter dessen, was auf Erden lebt,<br />

Als mich zuerst Toskanas Luſt umfangen.<br />

Als ich zum hohen Kreis, in dem ihr schwebt,<br />

Geführt von reicher Gnad’, emporgeflogen,<br />

Da ward zuteil mir, daß ich euch erstrebt.<br />

Fromm seufz’ ich jetzt zu euch, seid mir gewogen!<br />

Wollt Kraſt zum schweren Pfade mir verleih’n,<br />

Der meine Seele ganz an sich gezogen,<br />

»Zum letzten Heile führ’ ich bald dich ein,«<br />

Sie sprach’s, die mich zu diesen Höhen brachte,<br />

»Und scharf und klar muß itzt dein Auge sein.<br />

Darum, bevor du tiefer dringst, betrachte<br />

Was unten liegt, und sieh, wie viele Welt<br />

Ich unter deinem Fuß schon liegen machte.<br />

Damit dein Herz, soviel es kann, erhellt,<br />

Bereit sei, vor den Siegern zu erscheinen,<br />

<strong>Die</strong> fröhlich sich in diesem Kreis gesellt.«<br />

Durch alle sieben Sphären warf ich meinen<br />

Blick nun zurück und sah dies Erdenrund,<br />

So daß ich lächelt’ ob des niedern, kleinen.<br />

Und jener Rat beruht’ auf gutem Grund,<br />

Denn die dies Rund verschmäh’n in höherm Streben,<br />

Nur ihnen wird die echte Weisheit kund.<br />

Ich sah in Glut Latonas Tochter schweben,<br />

Von jenem Schatten frei, der mir zum Wahn<br />

Vom Dünnen und vom Dichten Grund gegeben.<br />

Dich, strahlenreicher Sohn Hvperions, sahn<br />

Jetzt meine Blicke fest und ungeblendet,<br />

Und um dich Majas und Diones Bahn.<br />

Dich sah ich, Zeus, der mäß’gen Schimmer spendet,

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