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Die göttliche Komödie - Igelity

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Sechzehnter Gesang<br />

Das Schwarz der Höll’ und einer Nacht, durchfunkelt<br />

Nicht von des ärmsten Himmels bleichstem Schein,<br />

Vom dichtesten der Nebel rings umdunkelt,<br />

Nie schloß es mich in grobem Schleier ein,<br />

Als jener Rauch, der dorten uns umflossen;<br />

Nie schien es mir so schmerzlich rauh zu sein.<br />

Nicht könnt’ ich steh’n, die Augen unverschlossen,<br />

Drum nahte sich, und seine Schulter bot<br />

Mein Führer mir treu, weis’ und unverdrossen.<br />

So wie der Blinde gern in seiner Not<br />

Dem Führer nachfolgt, um nicht anzurennen<br />

An was Gefahr bring’ und vielleicht den Tod,<br />

So folgt’ ich ihm, ohn’ etwas zu erkennen,<br />

Durch widrig bittern Qualm und horcht’ auf ihn,<br />

Der sprach: »Gib Achtung, daß wir uns nicht trennen.«<br />

Ich hörte Stimmen dort, und jede schien<br />

Um Gnad’ und Frieden zu dem Lamm zu stöhnen,<br />

Ob des der Herr die Sünden uns verzieh’n.<br />

Agnus Dei hört’ ich den Anfang tönen,<br />

Wobei sich aller Wort und Weise glich,<br />

Und voller Einklang herrscht’ in ihren Tönen.<br />

»<strong>Die</strong>s sind wohl Geister, Herr!« so wandt’ ich mich<br />

An ihn, und er: »Es ist, wie du entscheidest;<br />

Sie lösen von der Zornwut Schlingen sich.«<br />

»Wer bist du, der du unsern Rauch durchschneidest,

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