29.03.2013 Aufrufe

Die göttliche Komödie - Igelity

Die göttliche Komödie - Igelity

Die göttliche Komödie - Igelity

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Achtzehnter Gesang<br />

Schon freute sich der sel’ge Geist alleine<br />

An seinem Wort. und ich, mit Süßigkeit<br />

Das Bittre mäßigend, genoß das meine.<br />

Und jene Frau, zum Höchsten mein Geleit,<br />

Sprach: »Wechsle die Gedanken – denk’, ich wohne<br />

Dem nah, der mildert unverdientes Leid.«<br />

Ich, hingewandt zum süßen Liebestone,<br />

Konnt’ in den heil’gen Augen Liebe schau’n,<br />

<strong>Die</strong> ich nicht sing’ in dieser niedern Zone.<br />

Denn nicht der Sprache nur muß ich mißtrau’n;<br />

Selbst das Gedächtnis kehrt nicht, ungetragen<br />

Vom Flug der Gnade, zu den sel’gen Au’n.<br />

Ich kann von jenem Augenblick nur sagen:<br />

Ich fühlte jeden Wunsch der Brust entflieh’n,<br />

Als ich den Blick zur Herrin aufgeschlagen,<br />

Bis, die nun selbst aus ihrem Auge schien,<br />

<strong>Die</strong> ew’ge Luſt, vom schönen Angesichte<br />

Im zweiten Anblick G’nüge mir verlieh’n,<br />

Besiegend mich mit eines Lächelns Lichte.<br />

»Nicht mir im Aug’ allein ist Paradies.«<br />

Sie sprach’s. »Horch auf! Dorthin die Augen richte!«<br />

Wie Lieb’ auf Erden wohl sich mir erwies,<br />

<strong>Die</strong> lächelnd glänzt’ auf eines Freundes Zügen,<br />

Der seine Seele ganz ihr überließ,<br />

So zeigt’ in Glanz und wonnigem Vergnügen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!