29.03.2013 Aufrufe

Die göttliche Komödie - Igelity

Die göttliche Komödie - Igelity

Die göttliche Komödie - Igelity

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Und so vermehrt’ ich meine Macht alsdann,<br />

So sah ich sie durch Land und Freunde steigen,<br />

Daß den verwaisten ron mein Sohn gewann,<br />

Von welchem nach dem Walten ew’ger Mächte<br />

<strong>Die</strong> Reihe der Gesalbten dort begann.<br />

Bis der Provence Mitgiſt dem Geschlechte<br />

Der Meinen nicht die heil’ge Scham entriß,<br />

Galt’s wenig zwar, allein vermied das Schlechte.<br />

Seitdem verübt’ es Tat der Finsternis,<br />

Log, raubt’ und stahl, worauf’s, aus Reu’ und Buße,<br />

<strong>Die</strong> Normandie und Ponthieu an sich riß.<br />

Karl kam nach Welschland, und, aus Reu’ und Buße,<br />

Köpſt’ er den Konradin und sandte drauf<br />

Den omas heim zu Gott, aus Reu’ und Buße.<br />

Bald bricht ein andrer Karl im vollen Lauf,<br />

Denn besser sollt ihr seine Sitt’ erkennen<br />

Und seines Stammes Art, aus Frankreich auf.<br />

Zur Rüstung wird er nicht sich Zeit vergönnen,<br />

Und nur mit Judas Lanze, so, daß dir,<br />

Florenz, der Wanst platzt, in die Schranken rennen.<br />

Nicht Land, nur Sünd’ und Schmach gewinnt er hier.<br />

Und trägt er sie gar leicht und unbefangen,<br />

So wird er einst noch mehr gedrückt von ihr.<br />

Ein andrer Karl, im Seegefecht gefangen,<br />

Verschachert, wie die Sklavin der Korsar,<br />

<strong>Die</strong> Tochter, um das Kaufgeld zu empfangen.<br />

Ach, was vermagst nicht du, o Geiz! Sogar<br />

Sein eignes Fleisch beut, schmählich überwunden<br />

Von deiner Macht, mein Blut zum Kaufe dar.<br />

Doch ist der Frevel schon in nichts verschwunden;

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!