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Die göttliche Komödie - Igelity

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So muß sich wohl der wahren Liebe Licht<br />

Mit minderm Glanz zum rechten Ziel erheben.<br />

Doch wägen wir dann des Verdiensts Gewicht<br />

Mit dem des Lohns, so wird uns Wonn’ und Frieden,<br />

Weil eins dem andern so genau entspricht.<br />

Dann stellt uns die Gerechtigkeit zufrieden<br />

Und sichert uns vor jedem sünd’gen Hang,<br />

Denn glücklich macht uns das, was uns beschieden.<br />

Verschiedne Tön’ erzeugen süßen Klang;<br />

So bilden hier die Harmonie der Sphären<br />

<strong>Die</strong> lichten Kreise von verschiednem Rang.<br />

Du siehst in dieser Perle sich verklären<br />

Romeos Licht, mußt’ auch sein schönes Tun<br />

Auf Erden des verdienten Lohns entbehren.<br />

Allein die Pprovenzalen lachen nun<br />

Nicht ihres Grolls, denn solche nah’n dem Falle,<br />

<strong>Die</strong> sich in andrer Guttat Schaden tun.<br />

Vier Töchter hatt’, und Königinnen alle,<br />

Graf Raimund, und Romeo tat ihm dies,<br />

Der niedre Fremd’ in stolzer Fürstenhalle.<br />

Und jener folgt’, als ihm die Scheelsucht hieß,<br />

Dem Biedermanne Rechnung anzusinnen,<br />

Der acht und vier für zehn ihm überwies.<br />

Arm und veraltet ging er dann von hinnen;<br />

Und wußte man, mit welchem Herzen er<br />

Fortzog, sein Brot als Bettler zu gewinnen,<br />

Man preist ihn hoch und pries’ ihn dann noch mehr.

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