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Die göttliche Komödie - Igelity

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Daß sie nach des Markgrafen Willen tat,<br />

Wie ganz entstellt auch das Gerücht erklungen.<br />

Und aus Bologna ist auf gleichem Pfad<br />

An diesen Qualort so viel Volk gekommen,<br />

Als jetzo diese Stadt kaum Bürger hat.<br />

Und sollte dir hierbei ein Zweifel kommen,<br />

So denk’, um sicher auf mein Wort zu bau’n.<br />

Wie Habsucht uns die Herzen eingenommen.«<br />

Sprach’s, und ein Teufel kam, um einzuhau’n,<br />

Mit hochgeschwungner Geißel her und sagte:<br />

»Fort, Kuppler, fort, hier gibt’s nicht feile Frau’n.«<br />

Zum Führer ging ich, da ich bebt’ und zagte,<br />

Und bald gelangten wir an einen Ort,<br />

Wo aus der Wand ein Felsen vorwärts ragte.<br />

Und dieser Zacken dient’ als Brücke dort;<br />

Leicht klommen beide wir hinauf und zogen<br />

Rechts hin aus jenen ew’gen Kreisen fort.<br />

Bald dort, wo unter uns der Fels als Bogen<br />

Sich höhlt’ und Durchgang der Gepeitschten war,<br />

Sprach er: »In gleicher Richtung fortgezogen,<br />

Sind wir bis jetzt mit jener zweiten Schar,<br />

Drum konnten wir sie nicht von vorne sehen.<br />

Jetzt aber nimm die Angesichter wahr.«<br />

Wir blieben nun am Rand der Brücke stehen<br />

Und sah’n den Schwarm, der uns entgegensprang,<br />

Denn eilig hieß die Geißel alle gehen.<br />

Da sprach mein Hort: »Sieh, noch mit Stolz im Gang,<br />

Den Großen, der sich keine Klag’ erlaubte,<br />

Dem aller Schmerz noch keine Trän’ entrang.<br />

So königlich noch an Gestalt und Haupte!

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