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Die göttliche Komödie - Igelity

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Hat mich befördert meiner Nella Fleiß<br />

In frommem Fleh’n und ihr unendlich Weinen.<br />

Denn ihr Gebet, ihr Stöhnen fromm und heiß,<br />

Hat mich der Küste, wo man harrt, entzogen<br />

Und mich befreit aus jedem andern Kreis.<br />

Ihr. die ich so geliebt, ist Gott gewogen,<br />

Weil sie, der nur der Tugend Reiz gefällt,<br />

Sich ganz vom Pfad der andern abgezogen.<br />

Der Sarden rohes Bergesland enthält<br />

Mehr Scham und Sitte noch in feinen Frauen<br />

Als das, wo ich sie ließ in jener Welt.<br />

O süßer Bruder, soll ich dir’s vertrauen?<br />

Ich glaube schon die Zukunſt, der das Heut<br />

Nicht alt erscheinen wird, vor mir zu schauen,<br />

Wo man den frechen Frau’n, die ungescheut<br />

Den Busen mit den Brüsten offenbaren,<br />

<strong>Die</strong>s von der Kanzel in Florenz verbeut.<br />

Wann mußten Frau’n von Türken und Barbaren,<br />

Um mit bedeckter Brust einherzugehn,<br />

Von Staat und Kirche Rügen erst erfahren?<br />

Doch könnten nur die Unverschämten sehn,<br />

Was ihnen schon der Himmel vorbereitet,<br />

Sie wurden heulend, offnen Mundes, stehn.<br />

Sie jammern, wenn kein Wahn mich hier verleitet,<br />

Eh’ auf des Wange, der jetzt eingelullt<br />

Von Eipopeia wird, sich Flaum verbreitet.<br />

Jetzt sprich von dir und zahle mir die Schuld.<br />

Sieh alle, die dorthin die Augen lenken,<br />

Wo du die Sonne deckst, voll Ungeduld.«<br />

Und ich versetzt’ ihm: »Willst du des gedenken,

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