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Die göttliche Komödie - Igelity

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Von frevlem Hochmut ließ, der dir erschien,<br />

Dort, wo auf ihn des Weltalls Bürden drücken –<br />

<strong>Die</strong> du bei Gott hier siehest, sah’n auf ihn<br />

Bescheiden und mit Dank für seine Gaben,<br />

Da er nur Kraſt zu solchem Schau’n verlieh’n.<br />

Drum wurden sie zum Schauen so erhaben<br />

Durch Gnadenlicht und ihr Verdienst gestellt,<br />

Daß sie vollkommen festen Willen haben.<br />

Und zweifelfrei verkünd’ es einst der Welt:<br />

Verdienstlich ist’s, die Gnade zu empfangen,<br />

Je wie sich offen ihr die Lieb’ erhält.<br />

Jetzt, wenn ins Herz dir meine Lehren drangen,<br />

Errennst du ganz den englischen Verein<br />

Und brauchst nicht andre Hilfe zu verlangen.<br />

Doch weil den Engeln jene, die ihr Sein<br />

Auf Erden dort in Schulen euch erklären,<br />

Verstand, Erinnerung und Willen leih’n,<br />

So zeig’ ich, um dich völlig zu belehren,<br />

Dir noch die Wahrheit rein und unbefleckt,<br />

<strong>Die</strong> jene dort verwirren und verkehren.<br />

<strong>Die</strong> Wesen, die des Anschau’ns Lust geschmeckt,<br />

Verwenden nie den Blick vom ew’gen Schimmer<br />

Des Angesichts, in dem sich nichts versteckt.<br />

Drum unterbricht das Neu’ ihr Schauen nimmer,<br />

Drum brauchen sie auch die Erinnrung nicht,<br />

Denn ungeteilt bleibt ja ihr Denken immer.<br />

So träumt ihr unten wach beim Tageslicht;<br />

Ihr glaubt und glaubt auch nicht, was ihr verbreitet,<br />

Doch ärger kränkt dies Letzte Recht und Pflicht.<br />

Der eine Weg ist’s nicht, auf dem ihr schreitet

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