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Die göttliche Komödie - Igelity

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Vierzehnter Gesang<br />

Vom Rand zur Mitte sieht man Wasser rinnen<br />

Im runden Napf, vom Mittelpunkt zum Rand,<br />

Je wie man’s treibt nach außen oder innen.<br />

<strong>Die</strong>s war’s, was jetzt vor meiner Seele stand,<br />

Als stille schwieg des omas heil’ges Leben<br />

Und süß verhallend seine Stimme schwand,<br />

Ob jener Ähnlichkeit, die sich ergeben,<br />

Da er erst sprach, dann Beatricens Mund,<br />

Der’s jetzt gefiel, die Stimme zu erheben:<br />

»Ihm tut es not, obwohl er’s euch nicht kund<br />

In Worten gibt, noch läßt im Innern lesen,<br />

Zu späh’n nach einer andern Wahrheit Grund.<br />

Sagt ihm, ob dieses Licht, das euer Wesen<br />

So schön umblüht, euch ewig bleiben wird<br />

Im selben Glanze, wie’s bis jetzt gewesen.<br />

Und, bleibt’s. So sagt, damit er nimmer irrt,<br />

Wie, wenn ihr werdet wieder sichtbar werden,<br />

Es euren Blick nicht blendet und verwirrt.«<br />

Wie mit verstärkter Lust oſt hier auf Erden<br />

<strong>Die</strong> Tanzenden im heitern Ringeltanz<br />

<strong>Die</strong> Stimm’ erhöh’n und froher sich gebärden;<br />

So zeigte neue Lust der Doppelkranz,<br />

Als sie ihn bat, so rasch, doch fromm-bescheiden,<br />

In freud’gem Dreh’n und Wundersang und Glanz –<br />

Wer klagt, daß wir den Tod auf Erden leiden,

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