29.03.2013 Aufrufe

Die göttliche Komödie - Igelity

Die göttliche Komödie - Igelity

Die göttliche Komödie - Igelity

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Wie, was mich von ihr abgewandt, die Lust<br />

Der eiteln Welt jetzt hassenswürdig finden!<br />

So nagte Selbstbewußtsein meine Brust,<br />

Daß ich hinsank – mit welchem innrem Beben,<br />

Ihr, die es mir erregt, ihr ist’s bewußt.<br />

Als äußre Kraſt das Herz mir neu gegeben,<br />

Sprach über mir sie, die mir erst allein<br />

Erschienen war: »Mich fass, um dich zu heben!«<br />

Sie zog mich bis zum Hals den Fluß hinein,<br />

Glitt, wie ein Webschiff, ohne sich zu senken,<br />

Auf seiner Fläch’ und zog mich hinterdrein,<br />

Um mich zum sel’gen Ufer hinzulenken.<br />

Dort klang’s: »Entsünd’ge mich!« so süß – ich kann<br />

Es nicht beschreiben, ja, nicht wieder denken.<br />

<strong>Die</strong> schöne Frau erschloß die Arme dann,<br />

Umschlang mein Haupt und taucht’ es in die Wogen,<br />

Drob ich vom Wasser trank, das mich umrann.<br />

Drauf, als sie mich gebadet vorgezogen,<br />

Bot sie zum Tanze mich den schönen vier,<br />

<strong>Die</strong> hold um meinen Hals die Arme bogen.<br />

»Wir sind am Himmel Sterne, Nymphen hier.<br />

Und als zur Welt Beatrix kam, so gingen<br />

Als ihre <strong>Die</strong>nerinnen wir mit ihr.<br />

Wir werden dich ihr vor die Augen bringen;<br />

Dir schärfen dann, fürs holde Licht darin<br />

Den Blick die drei, die schauend tiefer dringen.«<br />

Sie sangen diese Worte zum Beginn,<br />

Worauf sie mich zur Brust des Greifen brachten.<br />

Dort wandte sie nach uns das Antlitz hin.<br />

Sie sprachen dann: »Hier darfst du frei betrachten,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!