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Die göttliche Komödie - Igelity

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So weit entfernt, daß er noch nicht erschien,<br />

Noch nicht erkennbar war von meinem Stande.<br />

Drum war dem Auge nicht die Kraſt verlieh’n,<br />

Um, als sie sich erhob zu ihrem Sprossen,.<br />

Der Flamme, der bekrönten, nachzuzieh’n.<br />

Und wie das Kindlein, wenn’s die Milch genossen,<br />

Zur Brust, aus der es trank, die Arme reckt,<br />

Von Liebesglut auch außen übergossen;<br />

So sah ich hier, die Flamm’ emporgestreckt,<br />

Jedweden Glanz; so ward sein innig Lieben<br />

Zur hohen Jungfrau-Mutter mir entdeckt.<br />

Worauf sie noch mir im Gesichte blieben,<br />

Als ihr Regina coeli! – mir erscholl<br />

Im Sang, des Lust mir keine Zeit vertrieben.<br />

O wie sind dorten doch die Scheuern voll<br />

Von reicher Frucht, die jeder, der hienieden<br />

Gut ausgesät, in Lust genießen soll.<br />

Dort lebt bei solchem Schatz in sel’gem Frieden,<br />

Der weinend ihn erlangt in Babylon<br />

Und sich im Bann vom Erdengut geschieden;<br />

Dort triumphieret unterm hohen Sohn<br />

Der Jungfrau und des Herrn, und mit dem Alten<br />

Und Neuen Bund, so nah dem ew’gen ron,<br />

Er, der die Schlüssel solchen Reichs erhalten.

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