29.03.2013 Aufrufe

Die göttliche Komödie - Igelity

Die göttliche Komödie - Igelity

Die göttliche Komödie - Igelity

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Siebenundzwanzigster Gesang<br />

Dem Vater, Sohn und Heil’gen Geiste fang<br />

Das ganze Paradies; ihm jubelt’ alles,<br />

So daß ich trunken ward vom süßen Klang.<br />

Ein Lächeln schien zu sein des Weltenalles,<br />

Das, was ich sah, drum zog die Trunkenheit<br />

Durch Aug’ und Ohr im Reiz des Blicks und Schalles.<br />

O Lust! O unnennbare Seligkeit!<br />

O friedenreiches, lieberfülltes Leben!<br />

O sichrer Reichtum sonder Wunsch und Neid!<br />

Ich sah vor mir die Feuer glühend Schweben,<br />

Und das der vier, das erst gekommen war,<br />

Sah ich in höherm Glanze sich beleben.<br />

Und also stellt’ es sich den Blicken dar,<br />

Wie Jupiter, nahm’ man an seinen Gluten<br />

Das hohe Rot des Marsgestirnes wahr.<br />

Und jetzt gebot der Wink des ewig Guten,<br />

Des Vorsicht dort verteilet Pflicht und Amt,<br />

Daß aller Sel’gen Wonnechöre ruhten.<br />

Da hört’ ich: »Siehst du höher mich entflammt,<br />

So staune nicht – bei meinen Worten werden<br />

Sich diese hier entflammen allesamt.<br />

Der meines Stuhls sich anmaßt dort auf Erden,<br />

Des Stuhls, des Stuhls, auf dem kein Hirt itzt wacht,<br />

Vor Christi Blick, zum Schutze seiner Herden,<br />

Hat meine Grabstatt zur Kloak’ gemacht

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!