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Die göttliche Komödie - Igelity

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Gelöset sah und alles hell und klar,<br />

Stand wie ein Schläfriger hinbrütend dorten.<br />

Doch plötzlich naht’ im Kreislauf eine Schar<br />

Und scheuchte diese Schläfrigkeit des Matten,<br />

Da sie bereits in unserm Rücken war.<br />

Und wie Böotiens Fluss’ in nächt’gen Schatten<br />

Ein wild Gedräng’ an ihrem Strande sah’n,<br />

Wenn die ebaner Bacchus nötig hatten,<br />

So sah ich jen’ im Kreise trabend nah’n,<br />

Und alle trieb – so wollte mir’s erscheinen –<br />

Gerechte Lieb’ und wackrer Eifer an.<br />

Und schon bei uns, denn zögern sah ich keinen,<br />

War angelangt der ganze große Hauf,<br />

Da riefen die zwei Vordersten mit Weinen:<br />

»Rasch zum Gebirge ging Marions Lauf;<br />

Und Cäsar, um Ilerda zu gewinnen,<br />

Umschloß Marseill und brach nach Spanien auf.«<br />

»Rasch, laßt aus Trägheit nicht die Zeit entrinnen,«<br />

Schrien alle nun, »es macht der rege Fleiß<br />

Zum Guten neu der Gnade Lenz beginnen.« –<br />

»O ihr, in denen Eifer scharf und heiß<br />

Das, was ihr dort aus Lauheit nicht vollbrachtet,<br />

Was ihr versäumt, wohl zu ersetzen weiß,<br />

Der, welcher lebt – nicht sag’ ich Lügen – trachtet<br />

Emporzusteigen, eh’ der Morgen wach,<br />

Drum sagt den Weg, den ihr den nächsten achtet.«<br />

Mein Führer sagte dies, und einer sprach:<br />

»Wollt ihr zum Orte, wo der Fels, gespalten<br />

Zur Schlucht, euch durchzieh’n läßt. So folgt uns nach.<br />

Uns ist es nicht erlaubt, uns aufzuhalten,

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