29.03.2013 Aufrufe

Die göttliche Komödie - Igelity

Die göttliche Komödie - Igelity

Die göttliche Komödie - Igelity

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Zu flackern erst und murmelnd sich zu regen.<br />

Als wäre sie vom Wind gefaßt, und dann<br />

Rasch hin und her die Spitze zu bewegen,<br />

Gleich einer Zung’, und deutlich tönt’ und klar<br />

Dann aus der Flamm’ uns dieses Wort entgegen:<br />

»Als ich von Circen schied, die mich ein Jahr<br />

Und länger bei Gaëta festgehalten,<br />

Eh’s so benannt noch von Äneas war,<br />

Da ließ ich nicht das Mitleid für den alten<br />

Gebeugten Vater, nicht die Gattenpflicht,<br />

Noch Vaterzärtlichkeit im Herzen walten.<br />

Sie tilgten all in mir das Sehnen nicht,<br />

<strong>Die</strong> Welt zu sehn und alles zu erkunden,<br />

Was sie besitzt, wie das, was ihr gebricht.<br />

Drum warf ich mich, kaum meiner Haſt entbunden,<br />

In einem einz’gen Schiff ins offne Meer,<br />

Samt einem Häuflein, das ich treu erfunden.<br />

Nach Spanien führt’ und Libyen hin und her<br />

Ich meine wackre Schar, als kühner Leiter,<br />

Und jedem Eiland jenes Meers umher.<br />

Alt war ich schon und schwach, auch die Begleiter,<br />

Da war mein Schiff am engen Schlunde dort,<br />

Wo Herkuls Säulenpaar gebeut: Nicht weiter!<br />

Als hinter uns nun rechts Sevillas Bord<br />

Und links in Libyen Septas Zinnen waren,<br />

Sprach ich zu den Gefährten dieses Wort:<br />

Brüder, die durch Tausend’ von Gefahren<br />

Ihr hier im Abend kühn euch eingestellt,<br />

Verwendet jetzt, um Neues zu erfahren,<br />

Weil Seele noch und Leib zusammenhält,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!