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Die göttliche Komödie - Igelity

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(Im Krieg, mit Juden nicht und Türkenscharen,<br />

Vielmehr am Lateran und nahe dort,<br />

Weil alle seine Feinde Christen waren,<br />

<strong>Die</strong> nicht bei Acri mit gesiegt und nicht<br />

Des Sultans Land als Schacherer befahren),<br />

Nicht achtet’ er an sich die höchste Pflicht<br />

Und nicht den Strick, der meinen Leib umfangen,<br />

Der jeden mager macht, den er umflicht.<br />

Wie Konstantin Silvestern angegangen,<br />

Ihm Hilf und Rat beim Aussatz zu verleih’n;<br />

So sollt’ ich jetzt als Arzt auf sein Verlangen<br />

Vom Fieber seines Hochmuts ihn befrei’n.<br />

Doch schweigen mußt’ ich und mich selber schämen,<br />

Denn eines Trunknen schien sein Wort zu sein.<br />

Du darfst nicht sorgen, sprach er, noch dich grämen;<br />

Ablaß erteil’ ich dir, mich lehre du:<br />

Wie fang’ ich’s an, Preneste wegzunehmen.<br />

Du weißt, den Himmel schließ’ ich auf und zu,<br />

Denn beide Schlüssel sind mir übergeben,<br />

<strong>Die</strong> Cölestin vertauscht um träge Ruh’.<br />

Nicht war so triſt’gem Grund zu widerstreben,<br />

Und da hier schweigen mir das Schlimmste schien,<br />

So sprach ich endlich: Vater, da du eben<br />

<strong>Die</strong> Sünde, die ich tun soll, mir verziehn,<br />

So wisse: Viel versprechen, wenig halten,<br />

Dadurch wird deinem Stuhl der Sieg verlieh’n –<br />

Franz wollte, wie ich starb, sein Amt verwalten,<br />

Mich heimzuführen, doch ein Teufel kam<br />

Und sprach: Halt ein, denn den muß ich erhalten.<br />

Er kommt mit mir hinab zu ew’gem Gram,

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