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Die göttliche Komödie - Igelity

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Dort hat Beschauung mir in vielen Jahren<br />

Bei Hitz’ und Frost Zufriedenheit verschafſt.<br />

Fruchtbare Felder für den Himmel waren<br />

Im Klosterbann – jetzt wuchert Unkraut dort,<br />

Und wohl geziemt sich’s, dies zu offenbaren.<br />

Pier Damian war ich an jenem Ort.<br />

(Petrus Peccator lebt’ in Unsrer Lieben<br />

Frau’n heil’gem Kloster an Ravennas Bord.)<br />

Nur wenig Leben war mir noch geblieben,<br />

Da rief, ja zog man mich zu jenem Hut,<br />

Der jetzt zu Schlimmen reizt und schlimmem Trieben.<br />

Petrus war mager einst und unbeschuht,<br />

Paulus ging so einher in jenen Tagen<br />

Und fand die Kost in jeder Hütte gut.<br />

<strong>Die</strong> neuen Hirten, feist, voll Wohlbehagen,<br />

Sieht man gestützt, geführt und schwerbewegt,<br />

Und hinten läßt man gar die Schleppe tragen.<br />

Wenn übers Prachtroß sich ihr Mantel schlägt,<br />

Sind zwei Stück Vieh in einer Haut beisammen.<br />

O göttliche Geduld, die viel erträgt!« –<br />

Hier stiegen von der Leiter viele Flammen<br />

Und kreisten dort, so daß sie mehr und mehr<br />

Bei jedem Kreis in schönem Lichte schwammen.<br />

Sie stellten sich um jenen Schimmer her,<br />

Mit einem Rufe von so lautem Schalle,<br />

Daß nichts auf Erden tönt so laut und schwer.<br />

Doch nichts verstand ich in dem Donnerhalle.

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