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Die göttliche Komödie - Igelity

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Des Weibes Namen aus, wenn wir uns trennen,<br />

Das sich im Viehgebild zum Vieh gemacht.<br />

Nun hortest du mich unsre Schuld bekennen,<br />

Doch unsre Namen kundzutun verbeut<br />

<strong>Die</strong> Zeit; auch wüßt’ ich alle nicht zu nennen.<br />

Wer ich bin, höre, wenn es dich erfreut.<br />

Guid Guinicell, zur Läutrung zugelassen,<br />

Weil ich vor meinem Tod die Schuld bereut.« –<br />

Wie hergestürzt, die Mutter zu umfassen,<br />

<strong>Die</strong> Söhne, da sein Schwert Lykurgus schwang,<br />

So wollt’ ich tun, doch mußt’ ich mehr mich fassen,<br />

Als meines Vaters Name mir erklang,<br />

Des Vaters manches, der vom süßen Minnen<br />

Besser als ich in holden Weisen sang.<br />

Ich ging und sah ihn an in tiefem Sinnen<br />

Und sagte nichts und hörte keinen Laut,<br />

Auch ließ die Glut nicht weiter mich nach innen.<br />

Doch als ich satt mich dann an ihm geschaut,<br />

Erbot ich mich, in allem ihm zu dienen,<br />

In solcher Art, der gern der andre traut.<br />

Und er: »Wie du so freundlich mir erschienen.<br />

Tilgt deine Spur in mir nicht Leibes Flut,<br />

Und ewig wirst du meinen Dank verdienen.<br />

Doch meinst du’s wirklich denn mit mir so gut,<br />

So sprich, warum? Sprich, weshalb eben wieder<br />

So liebevoll auf mir dein Auge ruht?«<br />

Und ich darauf: »Ob deiner süßen Lieder,<br />

<strong>Die</strong> teuer sind den Herzen fort und fort,<br />

Sinkt nicht der neuern Sprache ganz danieder.«<br />

»Ach, Bruder,« sprach er, und bei diesem Wort

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