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Die göttliche Komödie - Igelity

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Den Weinberg pflegend, der bald Unkraut trägt,<br />

Wenn nicht des Winzers Hand’ ihm emsig wehren.<br />

Vom Stuhl, der einst die Armen mild gehegt –<br />

Einst, nicht durch Schuld des Stuhls – durch dessen<br />

Sünden<br />

Der sitzt, und aus der Art der Väter schlägt,<br />

Erbat er Zehnten nicht, noch fette Pfründen,<br />

Erlaubnis nicht, Ablaß und Heil für Geld,<br />

Um drei und vier für zehen, zu verkünden;<br />

Nein die, zu kämpfen mit der irren Welt,<br />

Durch jenen Samen, dem die Bäum’ entspringen,<br />

<strong>Die</strong>, zweimal zwölf, sich um dich her gestellt,<br />

<strong>Die</strong> Pflichten des Apostels zu vollbringen,<br />

Strebt’ auf sein Will’ und seine Wissenschaſt,<br />

Gleich Strömen, die aus tiefer Ader Springen.<br />

Und ihre Wellen stürzten grausenhaſt<br />

Auf ketzerisch Gestrüpp, es auszubrechen,<br />

Und mit dem Widerstand wuchs ihre Kraſt.<br />

Er gab darauf den Ursprung manchen Bächen,<br />

<strong>Die</strong> hinzieh’n durch der Kirche Gartenland,<br />

Drob ihre Bäume schönre Frucht versprechen –<br />

Wenn so ein Rad des Kriegeswagens stand,<br />

Auf dem den Kampf die heil’ge Kirche wagte,<br />

Als sie die innern Meut’rer überwand,<br />

So muß dir jetzt, wie hoch das andre ragte<br />

An Trefflichkeit, vollkommen deutlich sein,<br />

Und was von ihm dir omas Gutes sagte.<br />

Allein das Gleis hält jetzo niemand ein,<br />

Das in den Grund der Schwung des Rades prägte,<br />

Und Essig wird, was vormals süßer Wein.

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