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Die göttliche Komödie - Igelity

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Der erste Wille, gut von selber, gehet<br />

Nie aus sich selbst, dem höchsten Gute, fort.<br />

Gerecht ist, was mit ihm in Einklang stehet.<br />

Ihn kann nicht anzieh’n ein erschaffnes Gut,<br />

Das nur aus seiner Strahlenfüll’ entstehet.« –<br />

Wie über ihrem Nest die Störchin tut,<br />

Wenn sie die Brut gespeist, im Kreise schwebend,<br />

Und wie nach ihr hinschaut die satte Brut;<br />

So tat – und so auch ich, das Aug’ erhebend –<br />

Das heil’ge Bild, das seine Flügel Schwang,<br />

Den Willen kund der freud’gen Scharen gebend,<br />

Indem’s, im Kreis sich schwingend, also sang:<br />

»So wie du nicht verstehst, was ich verkündet,<br />

So kennt ihr nicht des ew’gen Urteils Gang.«<br />

Dann, noch im Zeichen, das den Ruhm begründet<br />

Der Römer hat, stand still die sel’ge Schar,<br />

Von lichter Glut des Heil’gen Geists entzündet.<br />

»In dieses Reich«, begann aufs neu’ der Aar,<br />

»Stieg keiner je, der nicht geglaubt an Christus,<br />

Vor oder nach, als er gekreuzigt war.<br />

Doch siehe, viele rufen: Christus! Christus!<br />

Und stehn ihm ferner einst beim Weltgericht<br />

Als jene, welche nichts gewußt von Christus.<br />

Das Strafurteil für solche Christen Spricht<br />

Der Heid’ einst aus, wenn sich die Scharen trennen,<br />

<strong>Die</strong> zu der ew’gen Nacht und die zum Licht.<br />

Wie wird ein Perser eure Fürsten nennen,<br />

Zeigt ihm sich aufgeschlagen jenes Buch,<br />

In dem er ihre Schmach wird lesen können?<br />

<strong>Die</strong> Tat des Albrecht wird mit hartem Spruch

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