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Die göttliche Komödie - Igelity

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Emporklomm und mich prüfend also führte,<br />

Daß ich erreicht des Gipfels Höhe schier,<br />

Sprach weiter: »Wie dein Herz die Gnade rührte,<br />

Erschloß sie dir den Mund auch wundersam,<br />

Drum öffnet’ er sich jetzt, wie sich’s gebührte;<br />

Drum billigt’ ich, was ich aus ihm vernahm.<br />

Doch was du glaubst, das sollst du jetzt bekunden,<br />

Und auch woher dir dieser Glaube kam.« –<br />

»O Heil’ger,« sprach ich, »der du hier gefunden,<br />

Was du so fest geglaubt, daß du den Fuß<br />

Des Jüngern einst am Grabmal überwunden,<br />

In meinem Wort soll, dies ist dein Beschluß,<br />

Auch meines Glaubens Form dir klar erscheinen,<br />

So auch, warum ich also glauben muß.<br />

So hör’: Ich glaub an Gott, den Ew’gen, Einen,<br />

Der, unbewegt, des Himmels All bewegt,<br />

Durch Lieb’ und Trieb zu ihm, dem Ewigreinen.<br />

Und nicht Vernunſt nur und Natur erregt<br />

Den Glauben mir und gibt mir die Beweise;<br />

<strong>Die</strong> Offenbarung auch, so dargelegt<br />

Moses, Propheten, Davids Sangesweise,<br />

Das Evangelium, und was ihr, vom Schein<br />

Des Geists erleuchtet, schriebt zu Gottes Preise.<br />

Ich glaub’ an drei Personen, eins in drei’n,<br />

Dreifach in einem Wesen, einem Leben,<br />

Und Ist und Sind gestattet ihr Verein.<br />

Von dieser Gotteseigenschaſt, die eben<br />

Mein Wort berührt, hat meinem innern Sinn<br />

Das Evangelium das Gepräg’ gegeben,<br />

<strong>Die</strong>s ist der Funke, dies der Glut Beginn,

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