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Die göttliche Komödie - Igelity

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Mir halfst auf jedem Weg, in jeder Art,<br />

<strong>Die</strong> du zu diesem Zweck geeignet dachtest,<br />

Hilf, daß, was du geschenkt, mein Herz bewahrt,<br />

Damit sich dir die Seele dort geselle,<br />

<strong>Die</strong> Seele, die gesund durch dich nur ward.«<br />

So fleht’ ich heiß – und sie, von ferner Stelle,<br />

Sie lächelte, wie’s schien, und sah mich an,<br />

Dann schaute sie zurück zur ew’gen Quelle.<br />

»Damit du ganz vollendest deine Bahn,«<br />

Begann der Greis, »auf der dich fortzuleiten<br />

Ich Auſtrag von der heil’gen Lieb’ empfah’n,<br />

Laß deinen Blick durch diesen Garten gleiten,<br />

Denn stärken wird dir dies des Auges Sinn,<br />

Und ihn auf Gottes Strahlen vorbereiten.<br />

Und sie, die mich entflammt, die Königin<br />

Des Himmels, läßt uns ihre Gnade frommen,<br />

Weil ich ihr vielgetreuer Bernhard bin.«<br />

Wie der, der von Kroatien hergekommen,<br />

Um unser Schweißtuch zu betrachten, nicht<br />

Satt wird, zu sehn, wovon er längst vernommen,<br />

Und, wenn man’s zeigt, zu sich im Innern spricht:<br />

Herr Jesus Christus, wahrer Gott, hienieden<br />

War wirklich so geformt dein Angesicht?<br />

So ich, als mir der Anblick ward beschieden<br />

Der Liebe dessen, der in dieser Welt,<br />

Betrachtend, schon gekostet jenen Frieden.<br />

Er sprach: »Was Schönes dieses Reich enthält,<br />

Wird, Sohn der Gnade, sich dir nimmer zeigen,<br />

Wenn sich dein Blick nur tief am Grunde hält.<br />

Doch laß den Blick von Kreis zu Kreise steigen,

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