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Die göttliche Komödie - Igelity

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Bevölkert von Bewohnern, neu und alt,<br />

Hielt Lieb’ und Blick ganz auf ein Ziel gewendet.<br />

O dreifach Licht, du, einem Stern entwallt,<br />

Dort, wo man dich schaut, sel’gen Frieden hegend,<br />

Schau’ her auf uns, die wilder Sturm umbaut. –<br />

Wenn die Barbaren, kommend aus der Gegend,<br />

<strong>Die</strong> stets die Bärin deckt, in gleicher Bahn<br />

Sich mit dem lieben Sohn im Kreis bewegend,<br />

Zu jenen Zeiten, als der Lateran<br />

<strong>Die</strong> Welt beherrscht’, von Staunen überwunden,<br />

Rom und der Römer große Werke sah’n;<br />

Wie ich, der ich, dem Menschlichen entwunden,<br />

Zum Höchsten kam, von Zeit zur Ewigkeit,<br />

Von Florenz zu Gerechten und Gesunden,<br />

Wie mußt’ ich staunen solcher Herrlichkeit?<br />

Lust fühlt’ ich, nicht zu sprechen, nichts zu hören,<br />

Geteilt in Staunen und in Freudigkeit.<br />

Gleichwie ein Pilgrim, der sein lang Begehren<br />

Im Tempel des Gelübdes, schauend, letzt,<br />

Und hofſt von ihm einst andre zu belehren;<br />

So war ich, zum lebend’gen Licht versetzt,<br />

Den Blick, lustwandelnd, durch die Stufen führend,<br />

Jetzt auf, jetzt nieder und im Kreise jetzt.<br />

Gesichter sah ich hier, zur Liebe rührend,<br />

In fremdem Licht und eignem Lächeln schön,<br />

Gebärden, sich mit jeder Tugend zierend.<br />

Im allgemeinen könnt’ ich schon ersehn,<br />

Wie sich des Paradieses Form gestalte,<br />

Doch blieb mein Blick noch nicht beim einzlen stehn;<br />

Und da mir neuer Wunsch im Herzen wallte,

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