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Die göttliche Komödie - Igelity

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Niemand war je auf Erden noch im Amt<br />

Und der Natur der Engel eingeweihter.<br />

Das kleinre Licht, das dorten lächelnd flammt,<br />

Des Glaubens Anwalt ist’s, aus des Lateine<br />

In Augustini Schriſten manches stammt.<br />

Verfolgend nun mein Lob von Schein zu Scheine<br />

Mit geist’gem Blick, erspähst du dürstend jetzt,<br />

Wer in dem achten Lichte dir erscheine.<br />

Jedwedes Gut in sich zu schau’n, ergetzt<br />

<strong>Die</strong> heil’ge Seele, die den Trug danieden<br />

Dem offen kund tut, der sie hört und schätzt.<br />

Der Leib, von dem sie durch Gewalt geschieden<br />

Liegt in Cield’or, und sie kam aus Gefahr<br />

Und Bann und Märtyrtum zu diesem Frieden.<br />

Bedo und Isidor sieh hell und klar,<br />

Sieh Richard dann die Liebesstrahlen spenden,<br />

Der mehr als Mensch einst im Betrachten war.<br />

Das Licht, von dem zurück zu mir sich wenden<br />

Dein Auge wird, rief, bei der Erde Gram<br />

Tiefsinnig ernst, den Tod, um ihn zu enden.<br />

Sigieri ist’s, der zu der Toren Scham<br />

Einst im Strohgäßchen las und, streng und trübe,<br />

Durch Folgerung auf bittre Wahrheit kam.« –<br />

Dann wie, uns rufend, früh der Uhr Getriebe,<br />

Wenn Gottes Braut aufsteht, das Morgenlied<br />

Singend dem Bräutigam, daß er sie liebe,<br />

Hierhin und dorthin kreisend drängt und zieht<br />

Tini tin! verklingend in so süßem Tone,<br />

Daß frische Lieb’ in frommen Herzen blüht;<br />

So regte sich die edle Strahlenkrone,

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