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Die göttliche Komödie - Igelity

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Luna inmitten ew’ger Nymphen lacht,<br />

<strong>Die</strong> das Gewölb’ des Himmels rings durchflechten;<br />

So über tausend Leuchten stand in Pracht<br />

<strong>Die</strong> Sonne, so die Gluten all erzeugte,<br />

Wie unsre mit den Himmelsaugen macht.<br />

Und, glänzend durch lebend’gen Schimmer, zeigte<br />

Der Lichtstoff sich, in solcher Herrlichkeit<br />

Mir im Gesicht, daß es, besiegt, sich neigte.<br />

O Herrin! teures, himmlisches Geleit! –<br />

Sie sprach zu mir: »Was hier dich überwunden,<br />

Ist Kraſt, vor der nichts Hilf und Schutz verleiht.<br />

Hier ist’s, wo Weisheit sich und Macht verbunden;<br />

Sie machten zwischen Erd’ und Himmel Bahn,<br />

Nach welcher Sehnsucht längst die Welt empfunden.«<br />

Wie wenn der Wolken Schoß sich aufgetan,<br />

<strong>Die</strong> Feuer sich, sie sprengend, niedersenken<br />

Und gegen ihren Trieb der Erde nah’n;<br />

So rang mein Geist, von diesen Himmelstränken<br />

Gestärkt, vergrößert, aus sich selber sich,<br />

Doch, wie ihm ward, wie könnt’ er des gedenken?<br />

»Sieh auf, und wie ich bin, erschaue mich!<br />

Durch das Erschaute hast du Kraſt empfangen,<br />

Und nicht vernichtet mehr mein Lächeln dich.«<br />

Ich war, wie einer, dem sein Traum entgangen,«<br />

Und der, vom dunklen Umriß nur betört,<br />

Umsonst sich müht, die Bilder zu erlangen,<br />

Als ich dies Wort, so wert des Danks, gehört,<br />

Daß in dem Buch, das den vergangnen Dingen<br />

Gewidmet ist, es keine Zeit zerstört.<br />

Und möchten mit mir alle Zungen singen,

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