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Die göttliche Komödie - Igelity

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Den kurzen Rest von eurem Erdenleben;<br />

Der Sonne nach zur unbewohnten Welt!<br />

Bedenkt, wozu dies Dasein euch gegeben;<br />

Nicht um dem Viehe gleich zu brüten, nein,<br />

Um Wissenschaſt und Jugend zu erstreben.<br />

Den Meinen schien dies Wort ein Sporn zu sein,<br />

Kaum hielt ich sie, hätt’ ich gewollt, im Zügel,<br />

Und rastlos ging’s ins weite Meer hinein.<br />

Erst morgenwärts gewandt des Schiffes Spiegel<br />

Ging unser toller Flug dann linker Hand,<br />

Und seiner Eil’ verlieh’n die Ruder Flügel.<br />

Schon alle Sterne jenes Poles fand<br />

Der Blick der Nacht, und die des unsern klommen<br />

Kaum übers Meer noch an des Himmels Rand.<br />

Schon fünfmal war entzündet und verglommen<br />

Des Mondes Licht, seit wir, dem Glück vertraut,<br />

Durch den verhängnisvollen Paß geschwommen,<br />

Als uns ein Berg erschien, von Dunst umgraut<br />

Vor weiter Fern’, und schien so hoch zu ragen,<br />

Wie ich noch keinen auf der Erd’ erschaut.<br />

Erst jubeln ließ er uns, dann bang verzagen,<br />

Denn einen Wirbelwind fühlt’ ich entstehn<br />

Vom neuen Land und unsern Vorbord schlagen.<br />

Er macht’ uns dreimal mit den Fluten dreh’n,<br />

Dann, als der hintre Teil emporgeschossen,<br />

Nach höh’rem Spruch, den vordern untergehn,<br />

Bis über uns die Wogen sich verschlossen.«

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