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Die göttliche Komödie - Igelity

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Ganz Sehnen, ihren Blick zum hellem Licht,<br />

Empor zur schönen Welt des höhern Lebens.<br />

Ihr Schweigen, ihr verwandelt Angesicht<br />

Geboten dem begier’gen Geiste Schweigen<br />

Und ließen mich zu neuen Fragen nicht.<br />

Und schnell, wie sich beschwingte Pfeile zeigen,<br />

Ins Ziel einbohrend, eh’ die Sehne ruht,<br />

So eilten wir, zum zweiten Reich zu steigen.<br />

<strong>Die</strong> Herrin sah ich so in frohem Mut,<br />

Da uns der Flug zum neuen Glänze brachte,<br />

Daß heller ward des Sternes Licht und Glut.<br />

Wenn der Planet nun, sich verwandelnd, lachte,<br />

Wie ward wohl mir, mir, den verwandelbar<br />

Schon die Natur auf alle Weisen machte?<br />

Gleichwie im Teich, der ruhig ist und klar,<br />

Wenn das, wovon die Fischlein sich ernähren,<br />

Von außen kommt, her eilt die muntre Schar,<br />

So sah ich hier zu uns sich Strahlen kehren<br />

Wohl Tausende, von welchen jeder sprach:<br />

»Seht, der da kommt, wird unser Lieben mehren!«<br />

Und wie sie uns sich nahten nach und nach,<br />

Da sah ich süßer Wonne voll die Seelen,<br />

Im Glanz, der hell hervor aus jeder brach.<br />

Bedenke, Leser, wollt’ ich dir verhehlen,<br />

Was ich noch sah, und schweigend von dir gehn,<br />

Wie würde dich der Durst nach Wissen quälen?<br />

Du wirst daraus wohl durch dich selbst verstehn,<br />

Wie ich ihr Los mich sehnte zu erfahren,<br />

Sobald mein Aug’ in ihren Glanz geseh’n.<br />

»Begnadigter, dem hier sich offenbaren

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