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Die göttliche Komödie - Igelity

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Und gern vernehm’ ich dieses noch von dir:<br />

Auf was heißt deine Hoffnung dich vertrauen?« –<br />

»<strong>Die</strong> alt’ und neuen Schriſten zeigen mir«,<br />

Sprach ich, »das Ziel, das denen Gott bescheidet,<br />

<strong>Die</strong> er geliebt, und dieses seh’ ich hier.<br />

Jesajas zeigt vom Doppelkleid bekleidet,<br />

Sie all in ihrem Land – und dieses Land,<br />

Das süße Leben ist’s, das hier euch weidet.<br />

In denen, so, die Palmen in der Hand,<br />

In weißen Kleidern vor dem Lamme stehen,<br />

Macht’s klarer noch dein Bruder mir bekannt.« –<br />

Als ich geendet, tönt’ es aus den Höhen:<br />

Ihr Hoffen sei auf dich! – und aus dem Tanz<br />

Der Sel’gen hört’ ich die Erwid’rung wehen.<br />

Dann zwischen beiden drin entglüht’ ein Glanz,<br />

So hell, daß, wär’ dem Krebs ein solcher eigen,<br />

Es würd’ ein Wintermond zum Tage ganz.<br />

Wie froh aufsteht und geht und in den Reigen<br />

<strong>Die</strong> Jungfrau tritt, aus eitelm Triebe nicht,<br />

Nur dem Verlobten Ehre zu erzeigen;<br />

So schwebte zu den zwei’n das neue Licht,<br />

<strong>Die</strong> ich so eilig in lebend’gem Kreise<br />

Sich schwingen sah, wie’s heißer Lieb’ entspricht.<br />

Einstimmt’ es zu dem Lied und zu der Weise;<br />

Und, gleich der Braut, sah sie die Herrin an,<br />

Stillschweigend, unbewegt bei solchem Preise.<br />

»Er ruht’ am Busen unsers Pelikan;<br />

Ihn hat der Herr zur großen Pflicht erlesen,<br />

Als er den Martertod am Kreuz empfah’n.«<br />

Sie sprach’s; ihr Blick war, wie er erst gewesen;

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