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Die göttliche Komödie - Igelity

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Nach Rom mit deiner Frau und mit den Seinen,<br />

<strong>Die</strong> schon des niedern Strickes Band umspann.<br />

Nicht feig sich beugend sah man ihn erscheinen,<br />

Als Peter Bernardones niedrer Sohn,<br />

Mocht’ er auch ärmlich und verächtlich scheinen,<br />

Nein, kund tat er vor Innocenzens ron<br />

Den strengen Plan mit königlicher Würde,<br />

Und der besiegelte die Stiſtung schon.<br />

Dann, als die Schar der Armen in der Hürde<br />

Des Hirten wuchs, des Wunderleben hier,<br />

Im Himmelsglanz, man besser singen würde,<br />

Verlieh der frommen heiligen Begier,<br />

Auf Gottes Eingebung, zum Eigentume<br />

Honorius der zweiten Krone Zier.<br />

Dann predigend, aus Durst nach Märtyrtume,<br />

Kühn in des stolzen Sultans Gegenwart,<br />

Von Christi und von seiner Folger Ruhme,<br />

Fand zur Bekehrung er das Volk zu hart,<br />

Drob, da ihm hier sein edles Werk nicht glückte,<br />

Von ihm bebaut Italiens Garten ward.<br />

Und auf Alvernas Felsenböhen drückte<br />

Das letzte Siegel noch ihm Christus ein,<br />

Das dann zwei Jahre seine Glieder schmückte.<br />

Als der, der ihn berufen, aus der Pein<br />

Zur Wonn’ ihn rief, den Lohn hier zu erwerben,<br />

Daß er sein Knecht war, niedrig, arm und klein,<br />

Empfahl er noch, als seinen rechten Erben,<br />

Den Brüdern seine Frau, ihm lieb und wert,<br />

Zu treuer Lieb’ im Leben und im Sterben.<br />

Eh’ ihrem Schoß die Seele, schon verklärt,

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