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eine zentrale Frage der Wissensvermittlung (pdf)

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Medienbestand Hauptbücherei:<br />

ca. 357.000 Medien<br />

252.000 Bücher für Erwachsene<br />

40.300 Bücher für Kin<strong>der</strong><br />

42.300 Tonträger<br />

16.600 Videos und DVDs<br />

5.100 CD- und DVD-Rom<br />

500 Zeitschriftenabos<br />

86 Zeitungsabos<br />

Wer sind die „KundInnen“?<br />

Literaritätspraxis hierzulande – <strong>eine</strong> (sehr) kl<strong>eine</strong> Auswahl 103<br />

Große Verän<strong>der</strong>ungen hat es laut Maria Hirsch, die seit Jahrzehnten in ein und <strong>der</strong>selben<br />

Zweigstelle tätig ist, bei <strong>der</strong> Zusammensetzung des LeserInnenkreises gegeben: Bestand das<br />

Publikum früher hauptsächlich aus Hausfrauen und PensionistInnen – also aus Leuten, die<br />

„Zeit hatten“ –, so kommen heute<br />

„[…] sagenhaft viele Väter mit ihren Kin<strong>der</strong>n mit, auch viele junge Männer, und<br />

nicht nur Studenten. Das ist ganz erstaunlich, wie viele Männer kommen, es sind<br />

extrem viele geworden, sie kommen oft, sie haben ihre Spezialwünsche, sie lesen<br />

sogar viel Literatur.“<br />

Aber das Lesepublikum sei hier in <strong>der</strong> Zirkusgasse ja immer sehr gut gewesen. Hier würden<br />

Bücher ausgeborgt, für die sich sonst in k<strong>eine</strong>r Zweigstelle Leute interessieren. So sei z.B.<br />

mo<strong>der</strong>ne Literatur wirklich gefragt und würde pausenlos ausgeborgt.<br />

„Es gibt“, erklärt Christian Jahl, „Typen für die Zentrale und Typen für die Zweigstellen.“<br />

Gemeint sind damit offensichtlich nicht die KundInnen und ihre Typisierung, son<strong>der</strong>n BibliothekarInnen,<br />

die die Wünsche ihrer KundInnen zu erfüllen haben. S<strong>eine</strong>r Meinung nach<br />

erwarten die KundInnen von den ZweigstellenbibliothekarInnen üblicherweise mehr Beratung<br />

und Kommunikation, die dort Beschäftigten müssten daher neben ihren kompetenten<br />

Kenntnissen über die vorhandenen Medien auch über beson<strong>der</strong>s gute kommunikative Fähigkeiten<br />

verfügen. Der Gedanke, dass die Zweigstellen in erster Linie als Nahversorger fungieren<br />

und sich daher auch eher auf ein Stammpublikum stützen können, ist nahe liegend.<br />

Das würde bedeuten, dass die Zweigstellen ihre jeweilige Klientel ziemlich genau kennen<br />

und <strong>der</strong>en Lese- und Studierbedürfnisse bestens befriedigen können.<br />

Und das klingt dann so, Originalton Maria Hirsch:<br />

„Bei uns wird alles angenommen, was wir anbieten. Dieses Grätzl ist völlig durchmischt.<br />

Nur <strong>eine</strong> Gruppe fällt hier beson<strong>der</strong>s auf, nämlich die jüdische – in den<br />

letzten Jahren ist vor allem die jüdisch-orthodoxe Gruppe gewachsen. Natürlich<br />

kamen auch früher viele Juden, aber eher säkulare, assimilierte. […] Wir haben<br />

alle Nationalitäten hier, d.h. man kann eigentlich k<strong>eine</strong>n richtigen Schwerpunkt<br />

setzen – außer auf jüdisch und hebräisch –, was wir aber nicht haben. Eigentlich<br />

sind alle Sprachen gefragt, und das ist ein großes Problem, weil wir diese Bedürfnisse<br />

nicht befriedigen können. Vor allem aus Platzgründen, aber auch aus fachlichen.<br />

Wie soll man arabische Bücher katalogisieren, wenn man <strong>der</strong> Sprache und<br />

damit <strong>der</strong> Schrift nicht mächtig ist?“

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