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eine zentrale Frage der Wissensvermittlung (pdf)

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52 Zentrale <strong>Frage</strong>stellungen und Begriffe<br />

Jedes <strong>der</strong> Rahmenkonzepte <strong>der</strong> hier vorgestellten Studien entwickelt aus s<strong>eine</strong>m je spezifischen<br />

Verständnis von Literarität Methoden, literate Prozesse in <strong>der</strong> Praxis an <strong>der</strong> Bearbeitung<br />

von unterschiedlich darstellenden Materialien zu erfassen. Gemeinsam ist allen Verfahren<br />

dieser Untersuchungen, dass sie Literarität als jeweils <strong>eine</strong> Summe und die Integration<br />

von Verstehensleistungen aus <strong>eine</strong>r Reihe von Komponenten kontextabhängigen wie kontextunabhängigen<br />

Wissens, Könnens und von Verfahren <strong>der</strong> Entnahme und <strong>der</strong> Handhabung<br />

definieren, analysieren und kategorisieren. Aus <strong>der</strong> Struktur, <strong>der</strong> Kombination und <strong>der</strong> Integration<br />

von Verstehensschritten werden Kompetenzprofile <strong>der</strong> Anwendung unterschiedlicher<br />

Komplexitätsniveaus entwickelt. Die singuläre Leistung dieser Rahmenkonzepte ist es, diese<br />

Zusammenhänge zur Basis internationaler Datensammlungen gemacht zu haben. Vor allem<br />

die große Bandbreite <strong>der</strong> untersuchten Gruppen, von GrundschülerInnen über PflichtschulabgängerInnen<br />

bis zu jungen und sogar älteren Erwachsenen, erlaubt ein repräsentatives<br />

Bild über die Entwicklung und Verteilung <strong>der</strong> untersuchten Verstehensaspekte bei <strong>der</strong> Arbeit<br />

mit Textmaterialien.<br />

Dass diesem wichtigen verstehensorientierten Zugang in <strong>der</strong> Öffentlichkeit und beim Fachpublikum<br />

so wenig Beachtung geschenkt wird, verzerrt die Wahrnehmung und die Aufnahme<br />

dieser Studien. Es geht ihnen ja gerade nicht um ein Grundraster von Bildung, also Grundbildung,<br />

und auch nicht um <strong>eine</strong> Kompetenz, die <strong>eine</strong> ganze Wissenschaftsdisziplin wie z.B.<br />

die Naturwissenschaft umfasst. Die Studien bemühen sich vielmehr um die Erarbeitung von<br />

Grundlagen des Lernens für lebensbegleitende Lernanfor<strong>der</strong>ungen und um ein komplexes<br />

Niveau <strong>der</strong> Integration von allgem<strong>eine</strong>n und fachlichen Kompetenzen bei <strong>der</strong> Konfrontation<br />

mit Grundfragen des Wissens. Und indem sie die Kompetenzfrage unter dem Aspekt von<br />

Textpraktiken untersuchen, verweisen sie auf neu zu stellende bildungspolitische Grundsatzfragen.<br />

Das sind zum <strong>eine</strong>n Qualitäten des aktiven und interaktiven Lernens in allen<br />

Lern bereichen und zum an<strong>der</strong>en die Rolle und Gestalt <strong>eine</strong>r möglichst das gesamte Spektrum<br />

menschlicher Fähigkeiten abdeckenden integrativen Allgemeinbildung in jedem Bildungsbereich.<br />

Dass dieser Anspruch realisierbar ist, zeigen <strong>eine</strong> Reihe internationaler Beispiele<br />

von ausgezeichneten Schulen, denen diese Verbindung für ihre SchülerInnen gelingt. Verwie -<br />

sen sei in diesem Zusammenhang auf deutsche Versuchs- und Reformschulen mit dieser<br />

Zielsetzung: etwa auf die Laborschule Bielefeld o<strong>der</strong> die Helene-Langer-Schule in Wiesbaden,<br />

aber auch die Integrierte Gesamtschule Bonn-Beutel o<strong>der</strong> die Wartburg-Schule in Münster –<br />

Daten und Fakten dazu sind im Internet abrufbar.

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