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eine zentrale Frage der Wissensvermittlung (pdf)

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108 Literaritätspraxis hierzulande – <strong>eine</strong> (sehr) kl<strong>eine</strong> Auswahl<br />

„Warum Uganda? Weil die Leiterin <strong>der</strong> Zweigstelle, Frau Hirsch, seit vielen Jahren entwicklungs -<br />

zusammenarbeitsmäßig […] für dieses Land tätig ist und auch Bücher über Uganda sammelt“,<br />

heißt es auf <strong>der</strong> Website. Veranstaltungen zu diesem Thema sind rarer geworden, erzählt<br />

Frau Hirsch, aber Informationen und Materialien verschiedenster Art sind immer noch reichlich<br />

vorhanden.<br />

Im Jahr 2008 haben es die Büchereien Wien insgesamt auf 5,4 Millionen Ausleihen gebracht,<br />

1,9 Millionen, also rund 38%, fallen davon allein auf die Hauptbücherei. Das ist sehr wohl<br />

ein schlagen<strong>der</strong> Beweis dafür, dass <strong>der</strong> Anspruch, den sich die Büchereien stellen, nämlich<br />

Orte im öffentlichen Raum zu sein, die von möglichst vielen Menschen ohne Schwellenangst<br />

betretbar sind, Orte, an denen man lernen, lesen, diskutieren o<strong>der</strong> zuhören kann, in hohem<br />

Maße eingelöst wird, noch dazu, wenn man bedenkt, dass nur 55% <strong>der</strong> NutzerInnen tatsächlich<br />

EntleiherInnen von Medien sind. So <strong>eine</strong> große Institution wie die Hauptbücherei sei<br />

eigentlich schon <strong>eine</strong> Bibliothek, meint Christian Jahl. Aber man wollte mit dieser Namensgebung<br />

eben an die Tradition <strong>der</strong> früheren Volks- und noch früheren Arbeiterbüchereien<br />

anschließen – offen für jeden und für alle, die Lust haben einzutreten.<br />

4.3 Was sagt die Note über den Ton und wie wird <strong>eine</strong> Partitur<br />

zu Musik?<br />

In diesem Abschnitt geht es um musikalische Literarität, also um den Zusammenhang von<br />

Musik und Literarität. Das passt zum Tenor dieser Publikation, die ihre Aufgabe darin sieht,<br />

die kulturelle Vielschichtigkeit von Literarität herauszuarbeiten. Für die Entscheidung, gerade<br />

diese Thematik exemplarisch zu behandeln, war mit ausschlaggebend, dass Wien mit s<strong>eine</strong>r<br />

Musikuniversität über <strong>eine</strong> international höchst anerkannte Ausbildungsstätte verfügt,<br />

sodass wir die Möglichkeit hatten, von dort unterrichtenden ExpertInnen zu erfahren, wie<br />

sich das Thema in <strong>der</strong> musikalischen Praxis – und in welchen Formen – aus ihrer Sicht<br />

präsentiert und wie sie damit arbeiten.<br />

Der Beitrag stützt sich auf vielfältige Beispiele <strong>der</strong> Kulturvermittlung über Musik, auf ExpertInnengespräche,<br />

auf Unterlagen zu musikalischen Projektinitiativen und auf Überlegungen<br />

zeitgenössischer KomponistInnen und InterpretInnen. Wertvolle Informationen und Denk -<br />

anstöße verdanken wir <strong>der</strong> Gesprächsbereitschaft von Professor Wolfgang Aichinger und<br />

Professorin Carol Dawn Reinhart, die beide neben ihrer Lehrtätigkeit an <strong>der</strong> Wiener Musikuniversität<br />

auch ausübende MusikerInnen sind und sich als LehrerInnen an Initiativen zur<br />

För<strong>der</strong>ung musikalischer Talente und des öffentlichen Musiklebens beteiligen.<br />

Dennoch sind die hier thematisierten Aspekte von Musik und Literarität nicht viel mehr<br />

als <strong>eine</strong> Sammlung und prototypische Betrachtung von Bruchstücken.<br />

Ohne Interpretation und InterpretInnen gibt es k<strong>eine</strong> Musik<br />

Musik ist bekanntlich ein universelles Ausdrucksmittel aller Menschen über alle historischen<br />

Zeiten und soziale Formationen hinweg. Sie gilt wegen ihrer Nähe zum Körper und<br />

zur Bewegung als ein direktes Medium des Klanges und des Empfindens und als solches<br />

als sinnesnah und den emotionalen Kern <strong>der</strong> Menschen berührend. Zu Anlässen großer

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