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eine zentrale Frage der Wissensvermittlung (pdf)

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Zentrale <strong>Frage</strong>stellungen und Begriffe<br />

dings immer noch in vertrauten Zusammenhängen (Anschlusskompetenz). Schließlich gibt<br />

es Aufgaben, die beim Lösen erhöhte Eigenständigkeit verlangen, und solche, die für ganz<br />

neue Situationen ganz neue Lösungsverfahren erfor<strong>der</strong>n (Reflexionskompetenz).<br />

Scientific Literacy<br />

Dieser Bereich war bei PISA 2006 Schwerpunkt <strong>der</strong> Untersuchung. S<strong>eine</strong> Wichtigkeit wird<br />

im Rahmenkonzept damit begründet, dass die Realität <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Gesellschaften von<br />

Naturwissenschaft und Technologie geprägt ist. Daher ist auch jede/r Einzelne in s<strong>eine</strong>m/ihrem<br />

Umfeld und bei vielen <strong>Frage</strong>stellungen darauf angewiesen, die entsprechenden Themenkreise,<br />

Erklärungen und Beweisformen zu verstehen. Bei <strong>der</strong> Beschäftigung mit diesen <strong>Frage</strong> -<br />

stellungen geht es neben Wissen und kognitiven Fähigkeiten auch um Einstellungen, Werte<br />

und Motive. Nicht das naturwissenschaftliche Wissen steht im Vor<strong>der</strong>grund, son<strong>der</strong>n das<br />

naturwissenschaftliche Verständnis auch für den Zusammenhang von Naturwissenschaft und<br />

Technologie. Der Begriff Scientific Literacy wird hier in Abgrenzung zum umfassenden naturwissenschaftlichen<br />

ExpertInnenwissen und -können verstanden, gemeint ist ein fundiertes<br />

Allgemeinwissen für den Laien. Dieses Wissen soll dazu dienen, naturwissenschaftliche<br />

<strong>Frage</strong> stellungen als solche zu erkennen, sie als <strong>eine</strong> spezifische Form beschreiben zu können,<br />

Phänomene zu untersuchen und daraus Wissen zu gewinnen. Der/die Einzelne soll als<br />

mündige/r BürgerIn <strong>eine</strong> Vorstellung davon haben, wie Naturwissenschaft und Technologie<br />

das materielle, intellektuelle und kulturelle Umfeld prägen, sich für naturwissenschaftliche<br />

<strong>Frage</strong>n und ein naturwissenschaftliches Wissenschaftsverständnis interessieren und einschlägige<br />

Informationen und Daten erfassen und bewerten können.<br />

Daher werden Einstellungen zu Naturwissenschaften als Kompetenzen gewertet und bei<br />

PISA 2006 auch separat erfasst:<br />

“Scientific literacy is the capacity to use scientific knowledge, to identify questions<br />

and to draw evidence-based conclusions in or<strong>der</strong> to un<strong>der</strong>stand and help make decisions<br />

about the natural world and the changes made to it through human activity.”<br />

Untersucht wird <strong>der</strong> Bereich in vier miteinan<strong>der</strong> verbundenen Aspekten <strong>der</strong> Scientific Literacy:<br />

Kontext, Wissen, Kompetenzen und Einstellungen (Interesse, Unterstützung naturwissen -<br />

schaftlicher Untersuchungen und die Motivation, mit den natürlichen Ressourcen und <strong>der</strong><br />

Umwelt verantwortungsvoll umzugehen). Die Kontextbereiche umfassen Gesundheit, natür -<br />

liche Ressourcen, die Umwelt, Gefahrenquellen verschiedenster Art sowie die Grenzbereiche<br />

zwischen Naturwissenschaft und Technologie. Neben den Kompetenzen des Erkennens einschlägiger<br />

<strong>Frage</strong>n, von Erklärungsweisen und von Beweisen werden auch Kategorien naturwissenschaftlichen<br />

Wissens (physische, lebende Systeme, Erde und Raumsysteme, technologische<br />

Systeme) und das grundlegende Verständnis für Naturwissenschaften untersucht.<br />

PIRLS 2006<br />

Bereits 1991 wurde <strong>der</strong> Untersuchungsgegenstand von PIRLS als Reading Literacy festgelegt,<br />

ein bewusst gewählter Begriff, <strong>der</strong> für die Auffassung steht, dass Lesen vielfältige Fähigkeiten<br />

mit einschließt. Diese Vielfalt wird in <strong>der</strong> Erhebung als Rahmen für „Leseanlässe“<br />

vor allem für die Zielgruppe <strong>der</strong> jungen LeserInnen folgen<strong>der</strong>maßen formuliert:<br />

„Sie lesen, um zu lernen, um an <strong>der</strong> Gemeinschaft <strong>der</strong> Lesenden in <strong>der</strong> Schule<br />

sowie im täglichen Leben teilzunehmen und zum Vergnügen.“<br />

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