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eine zentrale Frage der Wissensvermittlung (pdf)

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• Die TutorInnen/LehrerInnen bemühten sich, über das Lesen und Schreiben in ihren<br />

Kursen nachzudenken, um den StudentInnen beim erfolgreichen Lernen zu helfen und<br />

Barrieren zu beseitigen. Die darauf folgenden Verän<strong>der</strong>ungen waren nicht unbedingt<br />

innovativ, aber sie führten dann zum Erfolg, wenn sie auch im Einklang standen mit <strong>der</strong><br />

professionellen Fachkompetenz und den persönlichen Vorlieben <strong>der</strong> Lehrenden.<br />

• Als einschränkend, auch für ihre eigene Tätigkeit, empfanden die Lehrenden die zu starke<br />

Ausrichtung ihrer gesamten Arbeit an <strong>der</strong> Beurteilung ihrer StudentInnen. Die erfolgreichste<br />

Verän<strong>der</strong>ung bestünde, so ihre Schlussfolgerung, in <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Bewertungsauflagen.<br />

• Die Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Praxis, vor allem das Einbeziehen von Alltagsaktivitäten <strong>der</strong><br />

StudentInnen in den Unterricht, för<strong>der</strong>ten die Beteiligung, die Merkfähigkeit und das<br />

Vertrauen <strong>der</strong> StudentInnen. Allerdings galt das meist nicht für Ältere o<strong>der</strong> für solche,<br />

die schwierige Kurse auf höherem Niveau besuchten: Sie empfanden alle an<strong>der</strong>en Arten<br />

von Unterlagen als die üblichen, sich streng am Fach orientierenden Texte als kindisch.<br />

Dem Projekt gelang es, Literaritätspraktiken in <strong>eine</strong>m scheinbar forschungsfernen Umfeld<br />

zum Gegenstand <strong>der</strong> Untersuchung von PraktikerInnen an ihrer eigenen Lebens- und Lernpraxis<br />

zu machen. Das angewandte Modell <strong>der</strong> PraktikerInnenforschung för<strong>der</strong>te mit s<strong>eine</strong>m<br />

Mix von Methoden <strong>der</strong> Sammlung, <strong>der</strong> Gewinnung und <strong>der</strong> Analyse von Anschauungs -<br />

material das Verstehen und Reflektieren aller Beteiligten über unterschiedliche Perspektiven<br />

und Darstellungsweisen des Literaten für unterschiedliche Anlässe. Das Erfassen und Mobilisieren<br />

von fach- und arbeitsrelevanten sowie alltagspraktischen Literaritäten machte das<br />

Ineinan<strong>der</strong>greifen von allgem<strong>eine</strong>n und beruflichen Erkenntnisweisen und Lernwegen transparenter,<br />

ebenso den Verlauf unterschiedlicher Lehr- und Lernformen. Insgesamt erwies<br />

sich die Kombination von Literaritätsforschung im realen Praxisbereich und kollaborativer<br />

Arbeitsweise <strong>der</strong> am Lerngeschehen Beteiligten als brauchbares methodisches Grundgerüst<br />

für die Untersuchung von Kernfragen im Bildungsbereich.<br />

2.2 Konzepte zur Erfassung von Kompetenzen<br />

Zentrale <strong>Frage</strong>stellungen und Begriffe<br />

Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit den Rahmenkonzepten von PISA (Programme for International<br />

Student Assessment), PIRLS (Progress in International Reading Literacy Study) und<br />

IALS (International Adult Literacy Survey). Zunächst einmal wird erklärt, warum gerade diese<br />

drei internationalen – zum Teil in <strong>der</strong> Öffentlichkeit heftig diskutierten und kritisierten –<br />

regelmäßig durchgeführten Studien hier vorgestellt und durch ihre Eckdaten charakterisiert<br />

werden. Anschließend werden die den Studien zugrunde liegenden Konzepte über Reading<br />

Literacy, Mathematical Literacy und Scientific Literacy behandelt und die Intentionen, Zielgruppen,<br />

Untersuchungsbereiche und die Untersuchungsanlage beschrieben. Zum Abschluss<br />

werden einige Überlegungen über diese Art Monitoring angestellt.<br />

Worin besteht das Beispielhafte und Bedeutsame dieser Studien?<br />

Vorauszuschicken ist, dass sich alle drei Studien, obwohl von unterschiedlichen Institutionen<br />

durchgeführt, auf Ergebnisse <strong>eine</strong>r bereits in den 1980er Jahren einsetzenden Forschungs -<br />

tätigkeit und auf Datenerhebungen aus dieser Zeit stützen. Von damals datiert <strong>der</strong> Beginn<br />

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