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eine zentrale Frage der Wissensvermittlung (pdf)

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Literacy ist für sie vor allem etwas, das Menschen tun und damit immer im sozialen Raum<br />

angesiedelt: zum <strong>eine</strong>n in dem zwischen Gedanken und Text, zum an<strong>der</strong>en in <strong>der</strong> Interaktion<br />

zwischen Menschen.<br />

“Literacy is primarily something people do; it is an activity, located in the space<br />

between the thought and text. Literacy does not just reside in people’s head as a<br />

set of skills to be learned, and it does not just reside on paper, captured as texts<br />

to be analysed. Like all human activity, literacy is essentially social, and it is<br />

located in the interaction between people.” 14<br />

Das Forschungsfeld von David Wray, Professor für Literacy Education an <strong>der</strong> University of<br />

War wick, erstreckt sich von <strong>der</strong> Untersuchung von Sprache und Literarität in <strong>der</strong> Grundschule<br />

über die Beschäftigung mit Literarität in allen Gegenstandsbereichen <strong>der</strong> Primär bildung bis<br />

hin zur Betrachtung ihrer Rolle im und für den Übergang vom Grundschulbereich in den<br />

sekundären Bildungsbereich. Er untersucht auch die Rolle <strong>der</strong> Lehrenden als Teil <strong>der</strong> Voraussetzungen<br />

für erfolgreiches Lehren und Lernen von Literarität. S<strong>eine</strong>m Verständnis von<br />

Literarität als interdisziplinärem Bereich folgend hat er 2004 <strong>eine</strong> vierbändige Publikation<br />

herausgegeben: „Literacy: its nature and its teaching“; „Reading: processes and teaching“;<br />

„Writing: processes and teaching“; „New Literacies: the impact of technology“. Bereits die Titel<br />

<strong>der</strong> Publikationen zeigen, dass <strong>der</strong> Herausgeber Literarität als prozessual, aus mehreren<br />

Prozessen bestehend begreift.<br />

“One definition of literacy claims that it involves having mastery over the process<br />

by which culturally significant information is coded.” 15<br />

Er spricht auch ausdrücklich den Doppelcharakter von Literarität an, versteht sie zum <strong>eine</strong>n<br />

als Wissensverständnis über die Prozesse, die kulturelle Information kodieren, und zum<br />

an<strong>der</strong>en als Schlüsselmedium für fast alle Bereiche von Bildungsaktivitäten.<br />

“Literacy […] is of much wi<strong>der</strong> importance than a set of discrete skills: it is also<br />

the key medium for learning in virtually every area of educational endeavour. There<br />

has often been an assumption that learners only needed to be taught to read and<br />

write, and they would themselves be able to apply these skills in a range of wi<strong>der</strong><br />

learning contexts.” 16<br />

Werkzeug des Denkens<br />

Zentrale <strong>Frage</strong>stellungen und Begriffe<br />

Kathryn Hu-Pei Au unterrichtet an <strong>der</strong> University von Hawaii in Honolulu am College for<br />

Education. Ihr 2006 erschienenes Buch mit dem Titel „Multicultural Issues and Literacy<br />

Achievement” setzt ihre 1993 erstmals publizierten Forschungsarbeiten „Literacy Instruction<br />

in Multicultural Settings“ fort. Ihr Zentralthema ist <strong>der</strong> Umgang von Lehrenden mit SchülerIn -<br />

nen, die <strong>eine</strong>n unterschiedlichen ethnischen, kulturellen und sozialen Hintergrund haben.<br />

Sie untersucht die Auswirkungen des Verständnisses <strong>der</strong> Lehrenden von Literarität, aber<br />

auch von Wissen und Kultur auf das Lehren – und wie dieses Verständnis in weiterer Folge<br />

14 Barton, David/Hamilton, Mary: Local Literacies: Reading and Writing in One Community. London 2003, S. 3.<br />

15 Wray, David (Hrsg.): Volume I: Literacy – its nature and its teaching. London 2004, S. 2.<br />

16 Ebd., S. 4.<br />

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