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eine zentrale Frage der Wissensvermittlung (pdf)

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aber vor allem geht es um das För<strong>der</strong>n von Musik als Kultur <strong>der</strong> Kommunikation<br />

und <strong>der</strong> Begegnung auf gleicher Augenhöhe zwischen Künstler, Werk und Publikum.“<br />

Auch wenn die StudentInnen musikalisch und technisch ein sehr hohes Niveau haben, gibt<br />

es zwischen ihnen große Unterschiede – einige sind kontrolliert und verhalten, die an<strong>der</strong>en<br />

gehen mehr aus sich heraus und sind von sich überzeugt. Musik als kulturelle Kommunikation<br />

sei ein so wichtiges und auszubauendes Feld gegen die im Musikbetrieb vorherrschende<br />

Konkurrenz und ein brauchbares Gegengewicht zu <strong>eine</strong>r zu starken Orientierung<br />

an Platzierungen bei Wettbewerben. Es gehe darum, neue Formen zu entwickeln, damit die<br />

StudentInnen unterschiedliche und ihnen bislang unbekannte Begabungen entdecken, etwa<br />

für die Programmgestaltung, für das Zusammenstellen von Ensembles, für das Transkribieren<br />

von Musikstücken, für das Schreiben über Musik, für das Entdecken von pädagogischen<br />

Begabungen bei <strong>der</strong> Arbeit mit SchülerInnen und beim Entdecken von musikalischen Begabungen<br />

von SchülerInnen. Diese Projekte, so Aichinger, geben <strong>der</strong> Universität und den<br />

StudentInneen die Chance, auch kulturell zu lernen, wie Musik heute zu praktizieren ist,<br />

und anhand <strong>der</strong> Praxis herauszufinden, welche Begabungen dafür wichtig sind, worauf es<br />

ankommt, um schließlich weitergehende Vorstellungen zu entwickeln, wie man als MusikerIn<br />

in verschiedenen Bereichen arbeiten und wirken kann.<br />

Neue Wege des Musizierens<br />

Literaritätspraxis hierzulande – <strong>eine</strong> (sehr) kl<strong>eine</strong> Auswahl<br />

Um <strong>eine</strong> Vorstellung davon zu geben, wie in den verschiedenen Projekten gearbeitet wird,<br />

in <strong>der</strong> Folge <strong>eine</strong> kl<strong>eine</strong> Auswahl von Beispielen.<br />

Das Orchester zum Anfassen besteht aus fünf thematisch aufeinan<strong>der</strong> abgestimmten und immer<br />

von <strong>der</strong> gleichen Person mo<strong>der</strong>ierten <strong>eine</strong>inhalbstündigen Workshops für Schul klassen <strong>der</strong><br />

3. bis zur 6. Jahrgangsstufe. Die einzelnen Workshops werden von unterschiedlichen Kammer -<br />

ensembles <strong>der</strong> Wiener Symphoniker bestritten. Jedes Thema wird in <strong>der</strong> Art <strong>eine</strong>s Forschungsexperiments<br />

untersucht. Das erste Thema ist Stille, es geht um das bewusste Hören, musiziert<br />

wird mit und von Streichern. Das zweite Thema beschäftigt sich mit dem unbewussten<br />

Hören und s<strong>eine</strong>r Wirkung auf Wahrnehmung und Gefühle, es wird von <strong>eine</strong>m Bläserquintett<br />

und <strong>eine</strong>m Pantomimen präsentiert. Der dritte Workshop gilt dem Rhythmus und wie er<br />

auf den Körper wirkt. Das Thema wird von Blechblasinstrumenten und <strong>eine</strong>m Schlagzeug<br />

angespielt, es wird dabei viel gegangen und getanzt. Im vierten Workshop wird den SchülerInnen<br />

von den MusikerInnen ein Werk <strong>der</strong> Orchesterliteratur vorgestellt, für die SchülerInnen<br />

gibt es Gelegenheit zum Mitmusizieren. Der fünfte Workshop besteht aus <strong>eine</strong>m Konzert -<br />

besuch im Konzerthaus. Gespielt wird nun das gesamte davor nur angespielte Orchesterwerk.<br />

Auch beim Konzert gibt es fallweise Gelegenheit für die SchülerInnen, an einzelnen Stellen<br />

mitzumachen. Nun sehen sie auch den Dirigenten und können ihm auch <strong>Frage</strong>n stellen.<br />

Aichinger berichtet vom Ablauf des Workshops Stille. Der Workshop Stille beginnt mit <strong>der</strong><br />

Stille, da man aber immer etwas hört, sollen die Kin<strong>der</strong> benennen, was sie gehört haben.<br />

Dann werden sie aufgefor<strong>der</strong>t, mit ihren Mitteln zu imitieren, was sie gehört haben. Darauf<br />

imitieren die StreicherInnen mit ihren Mitteln, was gehört und benannt wurde. Schon beginnt<br />

<strong>der</strong> Dialog, wann welches Geräusch stattgefunden hat.<br />

„Wenn die Kin<strong>der</strong> sagen, ,das war so wie…‘, dann wird das gleich aufgegriffen. Die<br />

Kin<strong>der</strong> könnten doch <strong>eine</strong> Geschichte erfinden und ‚das war so wie…‘ als Ausgangs-<br />

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