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eine zentrale Frage der Wissensvermittlung (pdf)

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Literaritätspraxis hierzulande – <strong>eine</strong> (sehr) kl<strong>eine</strong> Auswahl 105<br />

zu studieren haben, wie auch einfach von EnthusiastInnen unterschiedlicher Musikrichtungen.<br />

Vor den Regalen mit den Musikpartituren und vom Durchgangsbereich durch niedrige<br />

Regale als eigener Nutzungsbereich etwas abgesetzt, gibt es <strong>eine</strong> Nische für das Partiturlesen,<br />

in <strong>der</strong> man auch ungestört an <strong>eine</strong>m Klavier üben und über Kopfhörer dem eigenen<br />

Spiel zuhören kann.<br />

Bibliotheken <strong>der</strong> Zukunft<br />

Schon heute werden die Angebote <strong>der</strong> Büchereien in ganz unterschiedlicher Weise genutzt.<br />

Gerade deshalb, meint Christian Jahl, ist <strong>der</strong> Blick in die Zukunft von großer Bedeutung:<br />

„Wir müssen unbedingt darauf achten, wie sich die Art, wie man Medien nutzt und<br />

wie sie verbreitet werden, weiter entwickelt. Es wächst ja jetzt <strong>eine</strong> Generation<br />

heran, die eigentlich nur mehr downloadet.“<br />

Er habe unlängst <strong>eine</strong>n Bericht gelesen, dass die Verkaufszahlen <strong>der</strong> Musik-CDs heute etwa<br />

denen <strong>der</strong> Schallplatten in den 1960er Jahren entsprechen. Das werde – mit <strong>eine</strong>r gewissen<br />

zeitlichen Verzögerung – auch die Bibliotheken treffen. Nicht so sehr das Buch, aber sehr<br />

wohl die neuen Medien. „Die werden paradoxerweise schneller alt als das Buch.“ Sicher werde<br />

es auch für Bücher <strong>eine</strong> Ergänzung geben, das e-book, aber das würde das traditionelle Buch<br />

nicht verdrängen. „Wir experimentieren schon mit dem e-book in <strong>eine</strong>r sony-e-book-readinglounge“,<br />

aber da müsse man erst mehr Erfahrungen sammeln.<br />

Jüngere Leute seien weniger am Besitz <strong>eine</strong>r ganzen CD o<strong>der</strong> DVD interessiert, sie würden<br />

vielmehr „jetzt sofort“ ein o<strong>der</strong> zwei Lie<strong>der</strong> hören und haben wollen, in zwei Wochen vielleicht<br />

nicht mehr.<br />

„Deshalb versuchen wir in Hinkunft <strong>eine</strong> Doppelstrategie zu fahren: Das <strong>eine</strong> ist,<br />

dass unsere traditionelle Homepage in ein Bibliotheksportal umgewandelt wird,<br />

wo unsere Angebote zum downloaden rund um die Uhr, also 7 Tage in <strong>der</strong> Woche<br />

24 Stunden lang zur Verfügung stehen.“<br />

Aber man müsse natürlich schauen, wo die Bücherei überhaupt <strong>eine</strong> Chance hat.<br />

„Was Musik betrifft, werden das sicher nur Nischen sein, wir können ja nicht konkurrieren<br />

mit Apple o<strong>der</strong> Sony o<strong>der</strong> Nokia o<strong>der</strong> Coca Cola, die riesige Music-Stores<br />

haben, wo man Songs downloaden kann.“<br />

Also werde man sich eher auf den Bereich <strong>der</strong> Weltmusik konzentrieren, da seien auch<br />

Kooperationen geplant, damit sich die HörerInnen etwa zwei Wochen lang Musik von <strong>der</strong><br />

Homepage „ausborgen“ können – nach diesen zwei Wochen ist sie dann einfach nicht mehr<br />

zu verwenden. Das wäre also <strong>eine</strong> ähnliche Geschichte wie das, was gerade im Bereich<br />

e-books geplant werde. Diese Strategie sei stark auf Jugendliche ausgerichtet, denn man<br />

dürfe nicht vergessen: Die Jugendlichen von heute sind in 10 bis 15 Jahren (hoffentlich)<br />

immer noch die NutzerInnen, sie werden auch dann nicht in erster Linie die traditionellen<br />

Medien in Anspruch nehmen, etwa Bücher in den Händen halten wollen. Die breite Masse<br />

wird vermutlich nur mehr downloaden über das Bibliotheksportal – und genau dafür braucht<br />

man die richtigen Angebote.

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