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Kelch der Wahrheit

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<strong>Kelch</strong> <strong>der</strong> <strong>Wahrheit</strong> 63<br />

nicht, ihr liebt sie, denn ihr handelt in Liebe nach <strong>der</strong> <strong>Wahrheit</strong>slehre, die da lehrt, dass alle<br />

Euresgleichen (Menschen) einan<strong>der</strong> als Euresgleichen (Menschen) in Gleichheit (gleichgestellt)<br />

sind; die sich als eure Feinde wähnen, lieben euch aber nicht, son<strong>der</strong>n sie betrügen euch, denn<br />

sie geben euch vor, dass sie <strong>der</strong> <strong>Wahrheit</strong> zugetan seien, doch sie sind es nicht, und wenn sie<br />

allein sind, dann beissen sie sich vor Zorn gegen euch in ihre Fingerspitzen; und lieber sterben<br />

sie in ihrem Zorn gegen euch, als dass sie ihre Feindschaft und ihren Zorn und Hass gegen euch<br />

in sich auflösen.<br />

152) Wahrlich, wenn euch etwas Gutes wi<strong>der</strong>fährt, dann schmerzt es jene, welche sich als eure<br />

Feinde wähnen, doch wi<strong>der</strong>fährt euch etwas Böses, dann frohlocken sie darob und lachen; doch<br />

seid trotz ihres Tuns standhaft und redlich und achtet sie als Euresgleichen (Menschen), und umfasst<br />

sie mit Liebe, dann werden ihre Ränke euch nicht schaden.<br />

153) Bedenkt, wenn ihr des Morgens früh aufsteht und aus eurem Haus geht, dass ihr stets freundlich<br />

und gut zu euch selbst seid, wie auch zu all jenen, denen ihr begegnet und mit denen ihr<br />

zu tun habt, auf dass we<strong>der</strong> ihr noch sonst jemand sich über euch errege.<br />

154) Sinnt niemals nach Jämmerlichherzigkeit (Feigheit), son<strong>der</strong>n seid immer aufrecht, gewagt (wagemutig)<br />

und freudig, auf dass ihr euch selbst Kraft gebt und euch die an<strong>der</strong>n achten und ehren.<br />

155) Seid niemals <strong>der</strong> Jämmerlichherzigkeit (Feigheit) zugetan, son<strong>der</strong>n steht euch selbst allzeit bei<br />

in grosser Tapferkeit, auf dass ihr niemals schwach werdet in irgendwelchen Dingen und auf<br />

dass ihr euch selbst als Beschützer nehmt in allen Dingen, so ihr euch selbst dankbar sein mögt.<br />

156) Es genügt euch nicht, dass die Propheten euch Zeichen (Beweise) und die Lehre <strong>der</strong> <strong>Wahrheit</strong><br />

bringen, da ihr doch euren erdichteten (erfundenen) Göttern und Götzen mit falschen Lehren<br />

nacheifert und ihr euch von <strong>der</strong>en Priestern und sonstigen Dienern (Handlangern) verbissen irreführen<br />

lasst und glaubt, dass euer Gott o<strong>der</strong> Götze euch Befreier (Engel) herabsende, die euch<br />

zu Hilfe kommen sollen, wenn ihr mit jenen in einer Schlacht (Krieg) fechtet, die ihr zu euren<br />

Feinden erhoben habt.<br />

157) Und so ihr euch Feinde schafft, so kommen sie über euch in wil<strong>der</strong> Hast, doch es werden von<br />

keinem eurer Götter und Götzen aus den Wolken (vom Himmel) stürmende Befreier (Engel)<br />

kommen, die euch zu Hilfe eilen, denn Befreier (Engel) von Göttern und Götzen sind ebenso von<br />

Euresgleichen (Menschen) erdichtete (erfundene) wesenlose Gestalten wie die Götter und<br />

Götzen selbst.<br />

158) Also sollt ihr euch auf die wahrliche <strong>Wahrheit</strong> einrichten, wie sie euch durch die Lehre <strong>der</strong><br />

Propheten gegeben ist, so ihr <strong>der</strong>en frohe Botschaft in euch aufnehmen mögt, damit ihr euch<br />

in eurer Absicht und Betrachtung (Sinnen und Trachten) in eurer Innenwelt (Bewusstsein) beruhigt;<br />

und wahrlich, wenn euch Hilfe in irgendwelchen Dingen zuteil wird, dann kommt sie von<br />

euch allein, denn was euch selbst anbetrifft, seid ihr die Mächtigen und die, die ihr Wissen und<br />

Weisheit in euch erschaffen müsst.<br />

159) Aber so viele unter euch sind wankelmütig, weshalb ihr als Unwissende Teile <strong>der</strong> <strong>Wahrheit</strong> abschneidet<br />

und euch dadurch nie<strong>der</strong>werft, wodurch ihr oft unverrichteter Dinge vom Bösen umkehren<br />

müsst, wenn ihr von <strong>der</strong> <strong>Wahrheit</strong> eingeholt werdet.<br />

160) Es ist allein eure Obliegenheit, euch selbst in Schonung (Güte) zuzuwenden und euch zu <strong>Wahrheit</strong>swissenden<br />

zu machen, wie es auch eure Bedeutung (Belang/Sache) ist, ob ihr euch selbst<br />

bestraft, indem ihr Frevler (Verantwortungslose) an <strong>der</strong> <strong>Wahrheit</strong> seid.<br />

161) Der Urkraft <strong>der</strong> Liebe (Schöpfung) ist alles, was in den Himmeln (Universum) und auf den Erden<br />

(Welten/Planeten) ist, doch ihr seid es, denen es gegeben ist, euch zu vergeben o<strong>der</strong> zu ahnden<br />

nach Billigkeit (Gerechtigkeit).<br />

162) Alle unter euch, die ihr Wissende <strong>der</strong> <strong>Wahrheit</strong> und Gerechte (Verantwortungsvolle) und Rechtschaffene<br />

(Gewissenhafte) seid, verschlingt nicht Aufschlag (Zins) und Aufschlag auf Aufschlag<br />

(Zinseszins), wenn ihr Dargaben (Darlehen) o<strong>der</strong> Borgen (Leihgeld) o<strong>der</strong> Beleihung (Pfandgeld/<br />

Bürgschaftsgeld) gebt, son<strong>der</strong>n verlangt nur Aufschlag (Zins) und Ausgleich in gerechter (statthafter)<br />

Weise, auf dass ihr keine Schacherer (Habsüchtige/Wucherer) seid und auf dass es euch<br />

wohl ergehen möge.

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